Die Welt als Wille und Vorstellung. So lautet der Titel des philosophischen Hauptwerkes Schopenhauers. Schon jener deutet implizit auf die Bedeutung der Kommunikation hin. Man macht sich die Welt Untertan, indem man sie in begreifbare Schemata zwingt – den Willen und die Vorstellung. Dazu braucht es jedoch die Sprache als Medium, erstens, als Schema für den Menschen, um zu begreifen; zweitens, um dies anderen kundzutun; und drittens, um auch das soziale Umfeld zu schematisieren. Darauf greift auch Hamann – anschließend an Aristoteles – zu, wenn er meint, ohne Wort gäbe es weder Vernunft noch Welt. Die Vernunft ist zunächst das, was uns vom instinkthandelnden Tier unterscheidet, die Reflexionsfähigkeit. Dies drückt sich in unserem verbalen Hauptkommunikationsmittel aus. Fraglich bleibt natürlich, ob uns dies zum politischen Wesen macht.
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Gedichte ohne Dichter
Wenigstens handelt es sich dabei um eine noch relativ neue, postmoderne Lyrikform, bei der Cut-Up-Lyrik. Die junge Dichterin Lydia Daher hat mit dieser versucht, die Welt in ihrem Kopf zu verwandeln und sich ein Bildtagebuch lyrisch zusammenzuschneiden. Leider kommt bei ihrem so entstandenen neuen Lyrikband Und auch nun, gegenüber dem Ganzen – dies nicht viel Lesenswertes heraus.
Shakespeares Geburtstagsparty

Cover zu A Party for Will!, herausgegeben von Petra Hesse und Peter W. Marx (Quelle: Verlag Theater der Zeit).
William Shakespeare feiert dieses Jahr seinen 450. Geburtstag. Wenn ein solcher, im Grunde bislang unübertroffener Gigant der Literatur und des Theaters ein solches Jubiläum begeht, dann ist das schon einmal eine fette Feier wert. Einige Kölner Theaterwissenschaftler veranstalten daher, unter den Herausgebern Petra Hesse und Peter W. Marx, diese Fete als Anthologie, nämlich A Party for Will! Eine Reise in das Shakespeare-Universum.