Die Welt als Wille und Vorstellung. So lautet der Titel des philosophischen Hauptwerkes Schopenhauers. Schon jener deutet implizit auf die Bedeutung der Kommunikation hin. Man macht sich die Welt Untertan, indem man sie in begreifbare Schemata zwingt – den Willen und die Vorstellung. Dazu braucht es jedoch die Sprache als Medium, erstens, als Schema für den Menschen, um zu begreifen; zweitens, um dies anderen kundzutun; und drittens, um auch das soziale Umfeld zu schematisieren. Darauf greift auch Hamann – anschließend an Aristoteles – zu, wenn er meint, ohne Wort gäbe es weder Vernunft noch Welt. Die Vernunft ist zunächst das, was uns vom instinkthandelnden Tier unterscheidet, die Reflexionsfähigkeit. Dies drückt sich in unserem verbalen Hauptkommunikationsmittel aus. Fraglich bleibt natürlich, ob uns dies zum politischen Wesen macht.
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Meisterin der Liebeslyrik
Lyrik liest doch heute ohnehin keiner mehr, ist doch klar?! Falsch! Selten gibt es auch Lyriker, die empor klettern und sich eines breiten Leserkreises erfreuen; einer von Ihnen ist Ulla Hahn, deren gesammelte Gedichte im gleichnamigen Band in der DVA veröffentlicht sind.
Alltagsnahe, gefühlvolle Poesie
Seit Alice Munro den Literaturnobelpreis gewann, sind die kanadische Literatur und Frauenschicksale wieder in den feuilletonistischen Fokus geraten. Ein Grund, sich Frances Greenslades schillernden Debütroman Der Duft des Regens anzusehen: Dies ist eine starke, emotionale Geschichte von Müttern und Töchtern, der Liebe unter Schwestern, von Tod, Verlust, Verletzlichkeit, Enttäuschungen und dem Erwachsenwerden.