Einzigartigkeit Poesie?!

Szene aus "Ein Sommernachtstraum" (Quelle: Wikimedia Commons/ Stadt Neuss - Kulturamt).

Szene aus Ein Sommernachtstraum (Quelle: Wikimedia Commons/ Stadt Neuss – Kulturamt).

Die Welt als Wille und Vorstellung. So lautet der Titel des philosophischen Hauptwerkes Schopenhauers. Schon jener deutet implizit auf die Bedeutung der Kommunikation hin. Man macht sich die Welt Untertan, indem man sie in begreifbare Schemata zwingt – den Willen und die Vorstellung. Dazu braucht es jedoch die Sprache als Medium, erstens, als Schema für den Menschen, um zu begreifen; zweitens, um dies anderen kundzutun; und drittens, um auch das soziale Umfeld zu schematisieren. Darauf greift auch Hamann – anschließend an Aristoteles – zu, wenn er meint, ohne Wort gäbe es weder Vernunft noch Welt. Die Vernunft ist zunächst das, was uns vom instinkthandelnden Tier unterscheidet,  die Reflexionsfähigkeit. Dies drückt sich in unserem verbalen Hauptkommunikationsmittel aus. Fraglich bleibt natürlich, ob uns dies zum politischen Wesen macht.

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Die Neonovelle

Paul Heyse (Quelle: Wikimedia Commons/ Tim).

Paul Heyse (Quelle: Wikimedia Commons/ Tim).

Die Novelle ist tot! Zwar ist sie eine altbekannte und allseits anerkannte Literaturgattung, die angeblich eine der größten literarischen Herausforderungen für den Autor darstellt; jedoch stellt sich die literaturtheoretische Frage, inwieweit das Genre der Novelle im einundzwanzigsten Jahrhundert noch in ihrer klassischen Form brauchbar ist. Und sie ist es nicht. Scheinbar heißt es hier: Lebendig Geglaubte sterben eher. Darum braucht es eine neue Theorie und Form der Novelle!

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Ichzeit und Essayzeit

Das Individuum alleine mit der Zeit (Quelle und Urheber: pixelio.de/ Wolfgang Pfensig)

Das Individuum alleine mit der Zeit (Quelle und Urheber: pixelio.de/ Wolfgang Pfensig)

Der Autor Maxim Biller schrieb einmal im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung einen Aufsatz namens Ichzeit. Über die Epoche, in der wir schreiben. Darin wollte er belegen, dass sich im vergangenen Vierteljahrhundert in der Literatur eine bestimmte Art des Schreibens herausgebildet habe. Diese Epoche nennt Biller Ichzeit. Zusammengefasst bedeutet dies ungefähr das Folgende:

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