Schattenspiel und Pantomime in „Das Blaue Licht“

 

Das_blaue_Licht_(Flyer)Es gibt Wohnzimmer-Konzerte. Im AMVI, in der Glücksstraße 3, gibt es auch Wohnzimmer-Theater. In einer gemütlichen Atmosphäre werden dem Publikum kleine feine Inszenierungen präsentiert, in einer angenehm altmodischen Weise. „Das Blaue Licht“ begeistert mit herrlich simplem Schattenspiel, ausgefeilter Pantomime und Bildern, die in ihrer Art ein ganz klein wenig an den großen Robert Wilson erinnern. Neben den Bildern fällt die Botschaftder Inszenierung jedoch etwas hinten herunter. re>flex hat sich mit Regisseur Julian Schuppe getroffen und über seine Inszenierung gesprochen. Weiterlesen

Die letzte Grenze

 

In „An meinen toten Vater“ zeichnen Holger Foest und Marie Rodewald eine Chronik der Trauer und des Lebens mit dem Tod.

Der Tod ist eine abstrakte Grenze, er ist die Grenze aller Grenzen oder wie Horaz es einmal formuliert hat: er ist die „äußerste Grenze alles Irdischen“. Wenn sie überschritten wird, hinterlässt das bei den Angehörigen Lücken, erzeugt das ein Nachdenken über dieses existenzielle Ereignis – ein Nachdenken, das sich in der aktuellen Performance der RodewaldFoest Produktion, einem autobiografischen live feature, künstlerisch manifestiert hat.  – ein Text von Bärbel Schärf Weiterlesen

Wenn einem das Lachen im Halse stecken bleibt…

 

Talke Blaser, Felix Höfner, Asta Nechajute

Talke Blaser, Felix Höfner, Asta Nechajute

Nö-theater Köln“ zeigt „V wie Verfassungsschutz“

Satire funktioniert durch Überzeichnung.Wenn Überzeichnung aber nicht mehr gelingt, weil der Satiriker von der Wirklichkeit überholt wird, stimmt das nachdenklich. Wenn es sich bei dieser Wirklichkeit um die Realität des Verfassungsschutzes handelt, dann hofft man, hier werde doch überzeichnet. Weiterlesen

ARENA ohne Grenzen

ARENA...der jungen Künste; Eröffnung

ARENA…der jungen Künste; Eröffnung

Am Dienstag, 25. Juni, eröffnete ARENA… der jungen Künste das diesjährige Festival feierlich im Markgrafentheater. Den Beginn macht eine mehrsprachige Reflexion über Grenzen, die Bühne ist leer und schwarz, man hört nur Stimmen, die durcheinander sprechen: auf deutsch, englisch und französisch. Schon gibt es die erste Grenze: Man versteht nicht alles – sei es, weil man einer Sprache nicht mächtig ist, sei es, weil sich die Stimmen überlappen und sich akustisch immer mal wieder selbst blockieren. Das ist aber auch eine Dichotomie von Grenzen: Einerseits grenzen sie zwei Teile voneinander ab, wie etwa zwei verschiedene Sprachen. Andererseits sind Grenzen Schnittstellen. Sie verbinden zwei Teile miteinander: Durch die Übersetzung des Audiotextes wird die Botschaft auch denjenigen zugänglich, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind: Kann es ein Limit für Grenzen geben oder sind Grenzen einfach grenzenlos?        – Ein Text von Timo Sestu Weiterlesen

Sarah Kane mal Zwei

An einem dieser schönen Tage Anfang Juni treffe ich die zwei Regie-Teams des „Katharsis. Doublefeature“ von der Studiobühne Erlangen in der Yougurtbar. An einem Abend soll sowohl „4:48“ als auch „Gesäubert“ von Sarah Kane auf die Bühne gebracht werden. Während die einen – Maximilian Nix und Lydia Victor – an ihrem Teil des Abends bereits seit einem dreiviertel Jahr arbeiten, wollen die anderen beiden – Andreas Pommer und Matthias Bronnenmeyer – ihr „4:48“ in einer intensiven Probenphase von zwei Wochen in einem großen Experiment entstehen lassen. Während wir Eis löffeln, erzählen mir die 4 von ihrer Faszination für Sarah Kane und ihre Texte, von ihrer Idee eines eigenartigen Konzepts, von der Erfahrung, zu zweit Projektleiter für eine Inszenierung zu sein und von einem ganz bestimmten Modell der Theaterarbeit – ohne Hierarchie. Dabei haben sie eine Menge Spaß! Und es wird deutlich, dass der „Katharsis. Doublefeature“ – Abend ein spannender Abend voller Fragen werden wird. Fragen, die nicht nur Wahnsinnige betreffen. Weiterlesen

Von grausamer Rache und Vergeltung

Jochen Quast: Hermann Große-Berg, Christian Heller

Jochen Quast: Hermann Große-Berg, Christian Heller

Wer kennt nicht die Figur des jüdischen Wucherers Shylock von William Shakespeare? Als Robin Telfer in der letzten Spielzeit Dürrenmatts „Das Versprechen“ inszenierte, stiegen am Theater Erlangen die Besucherzahlen. Nicht weil die Erlanger Dürrenmatt besser kennen als Kleist, sondern weil das Stück einen Sog entwickelte, dem man sich nicht so leicht entziehen konnte. Dieser Sog findet sich in dieser Spielzeit bei „Der Kaufmann von Venedig“ wieder. Schon vor der Premiere hatte ich die Möglichkeit, mir eine der Hauptproben anzusehen. Ein großes Schauspiel! Weiterlesen

Vorankündigung: Take a seat and listen to „Efterklang“

"Efterklang"

„Efterklang“

Immer mehr Bands tauchen mit ihren Laptops auf der Bühne auf. Da sind Sounds drauf. Und wenn die Bands gut sind, so wie „Efterklang“ dann mixen sie live einen tollen Song und vervollkommen ihn mit Live-Spiel und Gesang. – re>flex wird im Anschluss berichten.

Natürlich ist das für den Zuhörer eher eine Art Horch-Expedition in die Welt der verschiedenartigen Töne und Geräusche – zum Träumen – ,nichts zum Tanzen.  Deswegen tendiert man zu einer Art Konzert, die vom Aufbau einem klassischen Orchester-Konzert gleicht. „Take a seat and listen“ heißt das dreitägige Nürnberger Festival, bestehend aus drei Konzerten mit „Wallis Bird“, „Efterklang“ und „Olafur Arnalds“.

Die 2000 gegründete, dänische Indie-Rock-Band „Efterklang“ setzt sich aus drei jungen , in Berlin ansässigen, befreundeten Burschen zusammen.  Für Livekonzerte werden die Drei von einer Auswahl genialer  Musiker unterstützt. Auf ihrer Tour stellen „Efterklang“ ihr neues Album „PIRAMIDA“ vor. Das Werk nahm 2010 seinen Ursprung in Fotografien von verlassenen, langsam verottenden Geister-Städten. „An album bringing the outside in, informed by frozen time and relics humanity leaves in its expanding wake,“ steht auf ihrer Website. Das klingt mystisch und spannend!

Zu einigen erlesenen Terminen haben wir „Efterklang“ auch in Deutschland. So auch am Donnerstag, den 30.5.  ab 21.00  im Musiksaal der Nürnberger Symphoniker in der Kongresshalle, Nürnberg Bayernstr. 100. Karten gibt es noch, wenn man Glück hat,  für 24,10/ 20,80 Euro in den bewährten ticketshops.

Paula Linke

Vorankündigung – elephants on tape

Elephants on Tape

Elephants on Tape

ELEPHANTS ON TAPE sind Lisa Luise Zwinzscher (Gesang), Markus Rom (Gitarre), Patrick Schneider (Schlagzeug), Lukas Stodollik (Bass) und Robert Gemmel (Electronics).
Die Geschichte der Band beginnt im November 2011 als die „Weimar-Neuankömmlinge“ Lisa und Markus auf einer Party beschliessen, gemeinsam musikalische Wege zu gehen. Schnell stellen sie fest, dass sie musikalisch harmonieren und begeben sich auf die Suche nach Gleichgesinnten, die die Elephants komplett machen sollen. Sie jammen mit vielen Musikern aus der Umgebung und finden schließlich in Patrick und Lukas die passende Rhythmusgruppe der Band. Im April 2012 stößt dann Robert dazu, der für den letzten elektronischen Feinschliff sorgt, und es entstehen eigene Songs. Aus kleinen Ideen entwickelt sich Popmusik mit Elektroeinflüssen.

Bereits in den ersten fünf Monaten ihrer Bandgeschichte spielen sich Elephants on Tape ins Halbfinale des Chesterfield f6 Music Awards und auf das Rocko del Schlacko Festival im Saarland. Die Texte für die Band schreibt Lisa. Doch erst wenn die Songs fertig sind gibt sie den Klängen Worte. „Ich kann einen fertigen Text schwer auf eine Melodie setzen, deswegen schreibe ich ihn immer ganz zum Schluss, denn erst wenn ich weiß was die Melodie mir sagen möchte kann ich ihr Worte geben.“ In ihren Texten hält sie besondere Augenblicke fest, träumt von der Liebe, umklammert Sehnsüchte, versucht den nie zu sättigenden Menschen zu erklären und stellt sich dazu auch selbst mal in die Schattenseite.
Im Mai erscheint die erste EP „Ask the Moon“, die die Elephants auf ihrer Tour präsentieren werden.

Am 26.5. spielen „Elephants on Tape„, die so gar nicht nach unbeholfenen Elephanten klingen, ab 21.00 Uhr in der LUDWIGS BAR in Nürnberg.

Theaterfest sucht Künstler

Die Studiobühne Erlangen möchte vom 24. bis 26. Oktober „240 Jahre studentisches Theater“ in Erlangen feiern. Als traditionsreichster unabhängiger Verein ruft sie dazu alle anderen Gruppen und Kreative zur Beteiligung auf. Das Fest wird unter dem Namen „Freispiel“ ausgerichtet. Weiterlesen

Vorankündigung: Da kommt was auf uns zu!

"Bauchklang"

„Bauchklang“

Ist das wirklich alles nur mit dem Mund gemacht? „Ja,“ sagt ihr Produzent Pulsinger:  „Bauchklang geht immer den Bauchklangweg.“ Zurzeit sind die Österreicher mit ihrem neuen Album „AKUSMATIK“ auf Tour und kommen am 22.5., 21.00 Uhr im E-Werk vorbei. Auf gar keinen Fall verpassen! Weiterlesen