Das Winterbeats Festival lud vergangenes Wochenende unzählige Feierwütige und Liebhaber*innen der elektronischen Musik nach Ingolstadt ein. Süddeutschland größtes Indoor Festival musste leider pandemiebedingt zwei Jahre lang ausfallen. Doch nun gab es kein Halten mehr für die gut gelaunten Menschenmassen. Mittendrin: Unser Team des Reflexmagazins. Und während Dominik fleißig mit der Kamera versuchte die Magie der Veranstaltung einzufangen (hier kommt ihr zu der Bildstrecke (demnächst verfügbar)), zog es Lena und Nico durch die Location, um die Eindrücke zu sammeln, die ihr hier nun nachlesen könnt. Hingewiesen sei an dieser Stelle auch auf unsren Aftermovie den ihr demnächst hier findet.

Zunächst müssen wir über die Location reden. Die Saturnarena liegt mit Ingolstadt zentral in Bayern und ist so für umliegende Metropolen wie München, Nürnberg, Würzburg oder Regensburg top erreichbar. Zudem gelangt man schnell von der Autobahn zur Halle. Hier hatten wir keine Probleme mit den Parkplätzen, da reichlich vorhanden waren und Möglichkeiten vorher gut über social media kommuniziert wurden.
Die Halle an sich ist groß und bietet Platz für sechs verschiedene Tanzflächen – dazu jedoch gleich mehr. Neben diesen lassen sich auch einige abwechslungsreiche Stände finden. Was auffällt ist zunächst wie groß der Laserdome, also der Mainfloor beziehungsweise die Arena ist. Nico bemerkte direkt wie „überraschend weitläufig und gewaltig das Ganze doch daherkommt“ und Lena war begeistert „wie gut das Licht und die Technik mit der Location harmonierte“. Positiv aufgefallen ist zudem, dass es nie zu großen Staus oder Engstellen gekommen ist. Das ist in der Hinsicht beeindruckend, da hier viele große Festivals immer wieder mit Problemen zu kämpfen haben. Das Winterbeats zeigt mit Bravour wie es funktionieren kann und ermöglicht somit ein schnelles Wechseln zwischen den Floors.
Die verschiedenen Floors sind das Highlight des Winterbeats und somit ist für alle etwas dabei. Unser Highlight war zunächst der bereits angesprochene Laserdome, denn hier tummelten sich die Headliner*innen und Highlights des Abends. HBz, Tream, Mausio, Die Gebrüder Brett und Harris & Ford, um nur einige zu nennen. Doch die anderen Floors brauchten sich davor aber definitiv nicht zu verstecken. Lena verschlug es beispielsweise immer wieder in die Antarktis Wave, die Technostage. Hier gaben unter anderem Pappenheimer und Dalta Mora ihr Talent zum Besten. Was Lena besonders an dem kleinen Technobunker gefiel, wie sie ihn liebevoll nannte, war das Freiheitsgefühl, dass sich dort ergab. „Jeder tanzt hier irgendwie für sich, aber trotzdem ist man ein Kollektiv. Man nimmt aufeinander Rücksicht und gibt acht, aber man lässt jeden in seinem Vibe“.

Ähnliche Atmosphäre konnte man auch auf der Snowstorm ausmachen. Hier erwartete die Besucher*inne Bass vom Feinsten. Mit Hardstyle, Hardcore und Raw gab es hier die Klänge für die Fans der harten elektronischen Musik. Getreu nach dem Motto: „Ist es zu laut, bist du zu schwach!“, dröhnte hier der Sound durch den ganzen Körper. Hier kann man definitiv den Kopf ausschalten und so konnte man gerade hier Energie spüren, die Leute zu exzessiven Tanz- und Sprungeinlagen animierten. Auch Lena und Nico gaben hier 110 Prozent, bemerkten aber, dass sie doch ganz froh über Ohrenstöpsel gewesen seien, da sie auf Dauer dann eben doch zu schwach gewesen wären.
Nico verschlug es zudem des Öfteren in die untere Ecker der Halle. Denn hier gab es mit Hot & Dirty Blackmusic vom Feinsten. „Ich finde es genial, dass man neben der ganzen elektronischen Musik auch einen Hip Hop Floor bedacht hat. Das bringt einfach ultra die Abwechslung rein“. Unser Journalist Nico, der ja bekanntlich Rap Liebhaber ist, zeigte sich sehr begeistert. „Das hier ist wie im Club, aber irgendwie besser. Der DJ ist einfach noch stärker was Mixing und Übergänge betrifft, als eben die Standards, die bei uns teilweise regulär im Club auflegen. Zudem kann man jederzeit wechseln und hat immer Platz zum Tanzen“, erklärte er.

Das DJs es hier drauf haben kann man nur immer wieder betonen. Überall wussten die Acts wie sie ihre Zielgruppe erreichen können und heizten der Menge gut ein. Mit einer Show wurde zudem nicht gespart. Der Main Floor begeistert mit Visuals und Pyroeffekten und Tänzerinnen. Zudem wurden immer wieder denkwürdige Momente eingebaut. Sei es ein Heiratsantrag in der Opening Show oder eine überraschende Goldplattenverleihung für HBz und Tream für ihren gemeinsamen Hit Lebenslang. Lena zeigte sich darüber sichtlich begeistert: „Der Heiratsantrag war einfach süß und es ist schön auflockernde Momente zu haben, in denen man auch mal durchschnaufen kann.“ Durchschnaufen kann man aber natürlich auch um die Halle herum. Eine extra Chillout Area mit Sitzsäcken stellte ein viel besuchtes Areal da und auch an den Rängen um die Bühne herum durfte man immer wieder Platz nehmen.

Das Chillout Arena befindet sich zwischen den zwei noch nicht erwähnten Stages, die natürlich auch zu begeistern wussten: Polarlicht (Goa & Psytrance) und Winterbeats Heroes (Mixed). Ihr seht also, hier wurde wirklich für jeden Geschmack etwas abgedeckt. Wenn es nach Nico geht, würde er sich bloß noch eine Area für Deephouse oder Chillhouse wünschen. „Das wäre die perfekte Ergänzung, um nach der ganzen Feierei mal runterzukommen“. Ob sich das aber wirklich so einfach umsetzen lässt, weiß natürlich nur das Veranstaltungsteam selbst. Das leistet wie schon angedeutet, aber beeindruckende Arbeit. Obwohl es so eine große Stageauswahl gibt, kommen sich diese akustisch nicht in die Quere. Lena meint dazu: „Obwohl die Floors gut erreichbar sind und die Polarlicht und die Snowstorm eigentlich nahtlos ineinander übergehen merkt man so gut wie nichts von der anderen Stage. Das ist beeindruckend.“
Beeindruckend war aber auch, dass wir keine langen Schlangen bei den Toiletten oder Essen- und Trinkbuden ausmachen konnten. „Es wirkt manchmal als hätten die Veranstalter gezaubert. Wahrscheinlich liegt es an der großartigen Location, dass sich alles so gut verteilt, aber ist trotzdem nicht selbstverständlich“. Abgerundet wird das ganze unter anderem mit Shops in denen man LED-Masken und Brillen kaufen konnte.

Zu guter Letzt müssen wir noch über die verschiedenen Ticketstufen reden. Mit dem regulären Ticket bekommt man natürlich wie gewohnt das ganze Festival mit allem bereits beschriebenen Highlights im Gepäck und das zu einem guten Preis. Wer ein bisschen mehr Geld in der Tasche hat, greift zum VIP oder VIP Deluxe Ticket – die auch mehr als fair bepreist sind. Geboten kriegt man hier nämlich ein eigenes VIP-Area in dem man einige Vorteile genießen kann. Kostenlose Garderobe und ein Buffett mit kalten und warmen Speisen beispielweise. Von vegetarischer Lasagne über Reis und Fisch und Fleischspieße wurden hier abwechslungsreiche Speisen präsentiert, zu denen später noch ein reichhaltiges Kuchen- und Tortenbuffett gereicht wurde. Ergänzt wird das ganze durch einen eigenen Barbereich mit sowohl alkoholischen als auch alkoholfreien Getränken. Und das Beste: Das ganze ist als Flat im Ticket enthalten. So hat man das zusätzliche Geld schnell wieder drin, vor allem wenn man vorher auf der Veranstaltung zu essen und viel zu trinken. Zudem gibt es im VIP-Bereich für Fans auch die Möglichkeit mancher Artist anzutreffen die sich gelegentlich blicken lassen haben. Für die VIP-Deluxe Käufer*innen gab es zudem noch die Möglichkeit einen extra Area zu betreten, der eine Art abgegrenzte Terrasse entspricht, die direkt neben dem DJ-Pult an der Bühne errichtet wurde. Hier gibt es noch einmal einen ganz speziellen Blick auf das Geschehen und vor allem die Möglichkeit den Stars mal über die Schulter zu schauen sollten sich Fans nicht entgehen lassen.

Ihr merkt also, unsere Redakteur*innen waren schwer beeindruckt. „Was ein Start in das Festivaljahr 2023“, stellte Nico fest und Lena ergänzte: „Wir haben zwar noch Winter, aber meine Lust auf die Festivalsaison wurde mehr als nur entfacht.“
Und wenn man sie nach ihrem Highlight fragt? Lena zeigte sich sichtlich vom Harris & Ford Set begeistert. „Die Jungs haben die Bühne abgerissen. Das war das erste Mal, dass ich sie live sehen konnte und ich dachte nicht, dass es so gut wird. Da war einfach konstant eine unfassbare Energie und ein Party Vibe der sich durch die ganze Halle gezogen hat.
Nico hatte zum Abschluss noch ein sehr persönliches Erlebnis: „Einer meiner Lieblingskünstler ist aktuell Tream und ich war positiv überrascht als er mit seiner Crew in die Menge kam um das Set von Die Gebrüder Brett abzufeiern. Viele Artist sind sich ja dafür zu fein, aber ihm war das scheiß egal. Er kam sogar mit in dem Moshpit und hat wirklich mit jedem Fan ein Selfie gemacht und ist dabei stets höflich und nett geblieben.“
In diesem Sinne: Winterbeats wir kommen wieder!
