Yusuf und Yasin – Das Bruder-Duo mit Hitgarantie im Interview

Yusuf und Yasin sind gerade einmal 18 und 22 Jahre alt und haben trotzdem schon deutsche Musiklandschaft geprägt. Ihre Songs vereinen verschiedene Kulturen und Soundbilder und haben damit schon öfter die Millionenmarke geknackt. Wir trafen die Jungs zu einem Onlineinterview um sie über ihren Erfolg und ihren Einfluss auf Tik Tok Trends auszufragen, und zu klären, warum sie lieber von Herzschmerz als harten Straßenalltag auf ihren Songs erzählen wollen.

Yusuf und Yasin. Bild: WMG.

Hallo und schön, dass ihr Zeit für ein Interview gefunden habt.

Für den Anfang würde ich euch bitten, euch einmal vorzustellen. Wer seid ihr, was macht ihr für Musik und welche Rolle nehmt ihr im Duo ein?

Yusuf: Ich bin Yusuf und ich bin 22 Jahre alt.

Yasin: Und ich bin Yasin und ich bin 18 Jahre alt.

Yusuf: Wir machen zusammen Musik und kommen aus der Nähe von Hannover. Wir machen Love- und Heartbreakmusic, mit Pop und RnB gemischt und ein paar orientalischen Einflüssen.

Dann würde ich direkt mit einem Fakt einsteigen, der in euerer Konstellation natürlich sehr interessant ist: Ihr seid Brüder. Das ist vor allem im Hinblick auf das Music Business interessant, da ihr einen ganz anderen Draht als so manch anderes Duo in der Rapszene habt. Wie wirkt sich das aus und wann habt ihr mit dem Ganzen angefangen? Denn ihr hattet logischerweise schon sehr viel früher Kontakt und Austausch als andere Duos.

Yusuf: Also das Coole ist einfach folgendes: Momentan beispielsweise, oder auch wie wir angefangen haben, schlafen wir zusammen in einem Zimmer. Und hier haben wir auch alle unsere Songs gemacht die mittlerweile Millionen von Streams erreicht haben. Das ist halt das Ausschlaggebende was uns unterscheidet von anderen Künstlern, dass wir 24/7 aufeinander hocken.

Yasin: Und dadurch ist die Zusammenarbeit mit uns anders wie wenn das jetzt zwei Freunde machen würden. Wir sind wirklich 24/7 zusammen am Songs machen, bis hin zu Mixing und Mastering. Wir sind wirklich ein gutes Team.

Wenn ihr 24/7 zusammen seid habt ihr wahrscheinlich auch ähnliche Peer Groups? Ist es dadurch einfacher den Erfolg und die Klicks zu zelebrieren?

Yusuf: Auf jeden Fall.

Yasin: Safe.

Yusuf: Es ist auf jeden Fall cool. Denn wir ergänzen uns auch. Der eine kann was besser als der andere. Und weil wir einfach Brüder und keine Freunde sind. Natürlich ist man sich vielleicht mal nicht einig, aber man sagt ja Familie kann man sich nicht aussuchen und man kommt dann damit klar. Und bei uns ist beispielweise so, dass wir sehr gut harmonieren. Man geht bei solchen Dingen einfach Kompromisse ein. Das ist einfach das Geile. Wir machen zusammen Mucke und wenn einem was nicht gefällt und vielleicht nicht passt ist das nicht wie bei vielleicht anderen, die dann an einen Punkt kommen wo man sagt: „Ey ich geh jetzt meinen und du deinen Weg, wir waren eh nur Kollegen ich kann auch neue Freunde finden.“. Sondern bei uns ist es ein: „Du bist mein Bruder und wir machen jetzt zusammen das Beste draus.“.

Yasin: Genau das ist eine andere Bindung zwischen uns.

Yusuf: Ich mach zum Beispiel so die melodischen Sachen. Yasin ergänzt das dann und ist so das Mixing und Mastering Engineer bei uns.

Yasin: Ich bin eher so der Technikfreak, was Songs angeht (grinst) und er ist eher so der melodische Part.

Yusuf: Und natürlich schreiben wir beide auch ganz normal unsere Texte selbst. Er hat so seinen eigenen Kopf wie er die Sachen schreibt. Ich schreibe ganz anders. Er schreibt beispielsweise schön in seiner Ecke am Handy und ich bin so derjenige der mehr am PC und MacBook schreibt. Und so passieren dann so Sachen, wie Gasolina oder SYT E TU, die gerade voll am Start sind.

Ihr seid komplett DIY oder?

Yusuf und Yasin: Genau.

Yusuf: Wir machen alle selbst. Ich und Yasin plus unser Vater, der uns da sehr unterstützt. Auch die Musikvideos haben wir immer komplett alleine gedreht. Wir haben uns selbst eine Kamera gekauft und uns nach und nach aufgerüstet. Das passiert halt alles komplett selbst. Natürlich auch um Kosten zu minimieren und um mit so wenig wie möglich Aufwand viel rauszuholen. Das ist das Coole und das macht uns denk ich mal so authentisch, dass man einfach nicht den und den holt und den und den bezahlt. Dass bei uns eben nicht viele Leute um einen rum sind, sondern so eine kleine Gruppe, die aber viel erreichen kann. Vielleicht ist das auch ein Ansporn, sodass auch andere Menschen sagen: „Ey ich kann mit wenig viel schaffen“ – auch außerhalb von Musik. Allgemein einfach mit sehr wenig viel schaffen.

Was mir aufgefallen ist, als ich die Releases durchgeschaut habe: Wenn ich mich jetzt nicht täusche, habt ihr bis jetzt nur Singles released aber noch kein Album, obwohl ihr seit einigen Jahr Musik veröffentlicht. Kommt irgendwann noch ein Album, beziehungsweise ist etwas geplant, und wie steht ihr generell zum Albumformat?

Yasin: Vorerst haben wir erst einmal nichts geplant, was Alben angeht. Wir wollen erst einmal Single  nach Single bringen. Unseren Plan weiter mit Singles verfolgen. Aber eines Tages haben wir natürlich safe mal das Ziel ein Album zu bringen.

Yusuf: Aktuell geht es vor allem um Singles, weil alles sehr schnelllebig geworden ist. Durch beispielsweise Spotify und Tik Tok wollen die Leute natürlich, dass die Songs ganz schnell rauskommen, vor allem wenn die gerade am Start sind. Wir haben momentan beispielsweise Hörproben auf Tik Tok, die haben hunderttausende Views. Wir gehen ja beispielsweise auch oft live mit Menschen und dann steht da oft, dass dieser eine Song oder der andere Song endlich mal rauskommen soll. Die Leute wollen natürlich nicht warten, deswegen Single nach Single. Aber irgendwann, wenn wir uns sagen, dass wir uns eine Fanbase aufgebaut haben und wir Bock haben für diese ein Album zu geben, wird man es wie einen Film mäßig runterhören können. Wenn dieser Moment kommt, wo wir das sagen, kommt auf alle Fälle so ein Album. Aber jetzt gerade nicht. Natürlich haben wir auch aktuell eine sehr starke Fanbase. Aber wir wollen die Leute einfach nicht warten lassen.

Wie viel habt ihr da so auf Verschluss? Ihr meintet ja gerade dass sich einige Songs in der Pipeline befinden und gerade beim Recherchieren hab ich gesehen, dass es teilweise sogar Compilations auf YouTube mit unreleasenten Songs gibt.

Yusuf und Yasin (lachen).

Und ich denke mir nur so krass was da für ein Hype ist und wie viel da eigentlich noch nicht released ist.

Yusuf: Wir haben einen Ordner, der ist mega voll mit hunderten Songs, die noch gar nicht veröffentlicht sind. Dann hauen wir immer so random Hörproben raus, die dann ein bisschen viral gehen sag ich mal. Und weil wir das halt so in einem Kinderzimmer machen, indem wir beide sind, und wenn wir aufstehen Lust haben Musik zu machen, passiert manchmal das Coole, dass so Sachen, wie beispielsweise unser aktueller Song, denn wir jetzt über unseren Major Deal über die Plattenfirma released haben und der jetzt auch schon bei 1,1  Millionen globalen Streams steht, durch Zufall entstehen. Und der ist beispielsweise auch in 20 Minuten oder sowas entstanden – also die Idee dahinter. Ich spiele beispielsweise gerne Klavier und dann fällt mir sowas ein. Das passiert wie gesagt durch Zufall. Die besten Sachen passieren so durch Zufall, wenn man sich gerade in dem Moment ausprobiert. Man ist einfach frei, man kann einfach was machen. Deshalb haben wir auch so viele Songs, Hörproben und Ideen, die wir dann raushauen. Natürlich wollen die Leute dann unbedingt dass so Songs rauskommen.

Ihr habt jetzt schon betont, dass euch Tik Tok, Social Media, usw. wichtig ist. Wenn man auf YouTube unter das Video von Gasolina schaut, sieht man, dass ihr mit den Kommentaren interagiert und versucht alles zu kommentieren. Es gibt ja ein Video von euch bzw. auch einen Song der Keine zweite Chance heißt, in welchem eine Art von Fanmitschnitten dabei sind. Könnt ihr uns dazu ein bisschen was erzählen? Was hat es mit dem Video auf sich?

Yasin: Das war während der Corona Pandemie.

Yusuf: Genau während der Pandemie.

Yasin: Da wollten wir einfach ein Video drehen, in dem wir die Fans miteinbinden können, denn während der Corona Pandemie mussten ja alle Zuhause bleiben. Dann dachten wir uns einfach: „Komm binden wir die Fans ein und machen ein geiles Video mit denen zusammen!“. So konnten wir denen einen Schritt näherkommen, dadurch dass sie auf unseren Plattformen auch zu sehen sind. Das ist so auf jeden Fall die Idee dahinter.

Yusuf: Und wir haben uns auch schon für die Zukunft überlegt, dass wir so etwas nochmal in einem Song machen. Wir gucken gerade, wie wir das machen und mit welchem. Weil ich finde das mega cool. Durch diese Hörerschaft da draußen entsteht ja das, was wir da machen. Dass die einfach unsere Musik hören, ist halt so ein Pusch für uns weiterzumachen. Natürlich war das immer nur so ein zusätzlicher Hype. Wir haben angefangen Musik zu machen, weil wir aus musikalischen Familien kommen. Ich spiel seitdem ich klein bin Klavier, Yasin interessiert, sich seitdem er klein ist, für Mixen und Mastering und solche Sachen.

Yasin: Ich habe auch immer Interessen an 3D Animationen und so gehabt. Dann habe ich das irgendwann in Tik Tok eingebunden und das ist dann ultra viral gegangen. Das waren eigene Animationen mit Lyricvideos, das ist halt voll unique. Und bei solchen Geschichten war ich halt immer tätig.

Yusuf: Jetzt will man natürlich die Hörerschaft nicht immer warten lassen oder sowas, sondern natürlich auch etwas zurückgeben. Denn die hören ja unsere Musik und feiern uns und geben Feedback. Denen auch mal unser Feedback zurückzugeben mit solchen Sachen ist halt geil. Deshalb versuchen wir halt auch immer so gut und so viel wie möglich den Leuten zu antworten und zu kommentieren, so eine Art Dankeschön. Gefühlt versuchen wir wirklich jedem zu schreiben, ihn zu erreichen, miteinzubeziehen und versuchen auch wirklich jeden bei uns zu reposten.

Ich werde gerne gleich noch auf diese Lyrikeinblendung eingehen. Aufgefallen ist mir das beispielsweise in den Videos zu Baby Mama und Marijuana . In den Videos zu den Songs gibt so Lyrikeinblendungen und dann so Art Drohnenshots von Großstadt und Natur. Was war da der Hintergedanke?  Wie ist das so ein entstanden?

Yasin: Genau bei Baby Mama war das so und bei Marijuana.

Yusuf: Bei Daddy aber auch.

Yasin. Stimmt bei Daddy auch. Da hatten wir das Kameraequipment noch nicht gehabt und hatten eine Notlösung für die Videos auf YouTube gebraucht. Da dachten wir uns, dass wir doch eh auf Tik Tok so Lyrikvideos machen, also warum nicht auch auf YouTube.

Yusuf: Auf Tik Tok waren wir einer der ersten, wenn nicht sogar die ersten, die diese Lyrikvideos so in Deutschland groß gemacht haben. Bis heute sind da auch Plattenfirmen, die anderen sagen: „Macht das mal wie Yusuf und Yasin!“ (grinsen).

Yasin: Wir sind das Vorbild für so manche Künstler gewesen, auf jeden Fall (lachen).

Yusuf: Genau. Und dann haben wir das halt auch einfach auf YouTube gemacht und bis heute sind diese Lyrikvideos einfach extrem geyhped.

Yasin: Es ist auch einfach bei vielen Leuten der Standard geworden solche Videos zu drehen. Und wir haben halt einfach den Vorteil, dass wir so 3D Animationen einbauen können, wodurch wir unseren eigen Style bei den Lyrikvideos einbauen können. Weißt du? Ist auch wiederum ein Alleinstellungsmerkmal.

Ich würde gerne auch noch ein bisschen auf das Soundbild eingehen. Gasolina haben wir jetzt schon erwähnt. Das ist einer der großen Hits von euch und da merkt man enorm dieses eigensinnige krasse Soundbild. Wir haben am Anfang so dieses eine Instrument, ein Blasinstrument. Bin mir nicht sicher ob es ein Saxophon ist.

Yusuf und Yasin: Ja genau (grinsen).

Das Sax ist ja wirklich enorm stark und prägnant. Es legt sich über den Beat und bekommt seinen eigenen Modus und dann kommt der ganze orientalische Klang mit rein. Zudem haben wir einen sehr speziellen Flow in der Hook. Das geht alles ein bisschen gegen die Norm. Was könnt ihr noch zu dem Schaffungsprozess erzählen? Und wie kommen eure Einflüsse noch so ein bisschen in eure Musik rein?

Yusuf: Das kommt einfach daher, dass wir ursprünglich ja aus dem Kosovo kommen. Also diese ganze Balkan-Sache beziehungsweise diese ganzen orientalischen Einflüsse, das fließt voll in die Musik ein, weil wir das auch privat hören und einfach so sind. Das haben wir auch sehr oft gehört, beziehungsweise wir hatten es auch anfangs schwerer als andere Künstler, da wir einen anderen Sound bringen als andere, einen der halt in Deutschland nicht immer so auftritt. Wir versuchen beispielsweise viele Sprachen mit einzubringen. Sei es türkisch, albanisch oder französisch. Jedoch mit unserem eigenen Stil. So wie wir das auch singen und unseren eigenen Melodien, die ich so von klein auf von meinem Vater beigebracht bekommen habe und alles aus meiner Heimat. Genau und das haben wir dann versucht mit Deutschrap, mit der deutschen Musik, zu mixen.

Yasin: Und dann kam da unser Sound raus.

2018 war ja so ein bisschen euer Startschuss auf Spotify. Aber auch generell der Startschuss, wo dieses Soundbild in dem ihr euch bewegt etabliert wurde. Mero kam da, Nimo mit Capo waren zusammen auch groß. Wie seht ihr selbst euren Einfluss auf diese Musikrichtung in der Zeitspanne?

Yusuf: Na ja also wie kann man das sagen? Wir haben natürlich unsere eigene Zielgruppe. Und wir sind bei Weitem jetzt sag ich mal nicht so groß wie vielleicht ein Mero. Aber ich sehe ganz oft Menschen, die vielleicht unsere Musik hören, aber beispielsweise noch nicht unser Gesicht kennen. Ich merke, dass es draußen eigentlich eine viel größere Hörerschaft von uns gibt, die aber natürlich noch nicht wissen, wer wir sind. Deswegen versuchen wir das auch ein bisschen an den Start zu bringen, dass die Leute ein bisschen mehr von uns erfahren. Und ich denke auch, dass wir da viel reinbringen, zur Musikrichtung reinbringen, dass die Leute das sogar versuchen nachzumachen. Wir versuchen das einfach so einzubringen und wir sehen auch, was das Coole daran ist, dass andere Künstler und Rapper uns auch danach fragen: „Ey wie macht ihr diese Beats? Euer Sound ist mega cool, wo findet ihr solche Melodien?“. Und da sieht man schon, dass unsere Musik den Leuten  anscheinend echt gut gefällt und die den Sound so krass feiern dass sie versuchen ähnlich zu klingen. Also dass ist schon cool. So ein Mero hat natürlich seinen eigenen Style, sag ich mal. Er geht mehr so in das Türkische und wir eben mehr so ins Albanische. Aber wie gesagt, wir bringen auch das Türkische und das Albanische zusammen. Was bei uns auch sehr ausschlaggebend war, denn bei Songs wie SYT T TU, da haben wir das Türkische und Albanische gemixt und dann gemerkt: „Alter, den Leuten gefällt das mega krass!“. Sowas macht halt mega Spaß. Sowas ist mega geil. Einfach nicht auf monoton, so nur auf Deutsch, sondern auch mal was anderes zu machen, in anderen Sprachen. Deswegen denk ich mal, dass das den Leuten auch sehr gefällt. Das sehen wir selber, wenn sie uns Sachen zeigen und sagen: „Hey hier habe ich einen Song.“. Die schicken uns Songs und sagen dann: „Hey, wir haben einen Song könnt ihr denn mal bewerten? Wir feiern euren Style, wir haben das so ähnlich gemacht.“.

Bei einer euerer ersten Single Ayo Ayo würde ich aber sagen, dass das Soundbild doch noch ein bisschen anders war. Da waren ein bisschen Boom Bap Einflüsse und vom Beat auch fast schon ein bisschen Anleihen zudem was jetzt so populär ist, der Rap der ein bisschen houseartige Beats mit eingebaut hat.

Beide: Ja (grinsen).

Ab wann würdet ihr sagen habt ihr so eure Entwicklung gefunden und habt ihr am Anfang noch viel experimentiert, bis ihr in euer Soundbild gekommen seid?

Yasin: Also wir haben ganz viel experimentiert. Das war voll die Entwicklung bei uns Alter!

Yusuf: Genau. Ich war anfangs selbst am Start, aber eben unter nur Yusuf und hatte so eine Single gehabt, die jetzt schon fast eine Millionen auf YouTube hat. Die hieß Du und Ich. Ich hab also allgemein von Anfang an schon so Liebessachen gemacht. Und man hat natürlich versucht, sich zu finden, was natürlich so ein bisschen schwer ist, denn man kann das Rad nicht neu erfinden, aber versucht natürlich so einen Style zu bringen. Ich würde sagen so ab Gasolina, beziehungsweise schon ab Songs davor, die wir jetzt aber noch nicht released haben, haben wir so unseren eigenen Stil gefunden, den wir bis heute bringen.

Yasin: Ja, das entwickelt sich ja immer weiter.

Yusuf: Da haben wir aber festgestellt, was so unser Style ist und auch die zukünftigen Songs, die wir jetzt bringen, sind halt auch in diesem Style. Da sind auch schon Songs auf Tik Tok angeteast, die ähnliche Musikbilder wie Gasolina erzeugen. Ebenso die bei uns, die alle ein paar Millionen haben. Das, was die Leute bei uns halt feiern. Und ja, deswegen würde ich sagen so ab Gasolina.

Bevor ich zum Abschluss gleich auf kommende Release eingehen möchte, habe ich noch eine andere Frage. Ihr habt jetzt schon oft angesprochen, dass das Hauptthema der Songs Liebe beziehungsweise vor alle, Herzschmerz und Liebeskummer ist. Warum gibt es vor allem dieses Motiv in euerer Musik?

Yasin: Es kam einfach immer so aus uns heraus (lachen). Das war einfach so das, was uns am besten lag und dann haben wir das so verpackt und einfach gemerkt, dass das so unsere Richtung ist. Die Richtung, die wir am besten bringen können. Und wir haben gemerkt, dass es den Fans halt auch wirklich nah geht.

Yusuf: Also man muss sagen, dass wir aus einem guten Hause kommen und gut erzogen sind. Wir sind nicht so diese Straßenrapper, die draußen aufgewachsen sind in so einem Milieu, dass die da drüber rappen müssen. Solche Musik hören wir natürlich auch, aber wir selbst haben nicht so eine Geschichte zu erzählen und man muss ja authentisch bleiben. Ich bin jetzt kein Fan davon zu rappen, dass ich draußen irgendwelche krummen Geschäfte mache, wenn ich das gar nicht tue. Und was sowas mit Liebe und Heartbreak angeht, das hat ja jeder von uns schon irgendwie erfahren. Jeder von uns hatte schon mal Herzschmerz, hat jemanden geliebt oder sowas ähnliches. Das verpacken wir dann in unserer Musik. Irgendwie können wir das am besten und das macht uns auch mega viel Spaß. Egal was für eine Situation gerade herrscht, bei uns zum Beispiel oder bei anderen, ich finde sowas kann man sich dann auch immer geben. Beispielsweise im Auto oder allgemein, wen man unterwegs ist. Und das sieht man an unserer Hörerschaft wenn die schreiben: „Ey deine Musik hilft mir gerade auch voll durch eine schwere Zeit. Mein Freund hat mich verlassen.“ Hauptsächlich sind das natürlich die weiblichen Hörer, aber natürlich haben wir auch männliche Hörer die das hören. Und wenn wir das natürlich lesen, ist das schön zu lesen, dass wir den Menschen, den Hörern, mit unserer Musik einfach helfen können, wenn sie unsere Musik hören. Das ist halt mega krass, weil man nie gedacht hätte, dass man mit unserer Musik Leute erreichen kann. Und dann zu sehen, dass Millionen von Leuten sowas hören. Aktuell haben wir auch über 11 Millionen Streams. Wir waren mit Gasolina auch in 24 verschiedenen Chartplatzierungen. In Deutschland waren wir in den Top 50, in der Schweiz und in Österreich und das halt mit so einer Musik, mit so einer Heartbreakmusik. Deswegen ziehen wir diese Linie weiter durch, weil es halt mega gut ankommt und uns liegt.

Zahlen sprechen dann auf alle Fälle für euch und man merkt dann auch, dass die Authentizität da ist und die Leute Bock drauf haben.

Yusuf und Yasin: Danke.

Zum Abschluss möchte ich gleich noch über die neue Single Egal wie oft reden, die am 10.02. rauskommt. Was kann man von der Single erwarten, außer, dass sie sehr tanzbar ist wenn man den ersten Hörproben trauen kann?

Yusuf: Also dieses Mal haben wir uns gedacht, und hatten so einen ähnlichen Gedanken wie bei Gasolina, dass wir etwas bringen wollen, was ein bisschen tanzbarer ist, wie du schon sagtest. Etwas, was ein bisschen nach vorne geht, aber trotzdem unser Linie, mit so Heartbreak-/ Lovemusic treu bleibt. Was einen so erwartet: Wir haben eine Situation beschrieben, in der ein Mensch einen anderen Menschen einfach verletzt hat. Dieser Mensch sieht es einfach zu spät ein, versucht seine Liebe zurückzubekommen, aber diese Person hat einfach keine Lust mehr auf das toxische Dasein und deswegen geht dieser Song auch: „Egal wie oft du mich anrufst ich geh nicht mehr ran, denn Baby, wenn du mich anguckst dann lügst du mich nur an.“ So ungefähr. Das wird euch auf jeden Fall erwarten. Ein bisschen nach vorne tanzbarer, aber trotzdem wie gesagt so heartbreak.

Dann noch zum Abschluss: Was sind sonst noch so von euch die musikalischen Ziele 2023 und was wollt ihr den Fans vielleicht noch mit auf den Weg geben?

Yusuf: Also unsere Ziele sind mit unserer Musik natürlich noch mehr Leute zu erreichen, die natürlich da draußen sind und viele Songs von uns vielleicht auch schon kennen, aber noch nicht die Menschen dahinter. Damit die mehr erfahren, wer wir sind, warum wir das machen und sich vielleicht dadurch noch mehr damit identifizieren können. Und wie gesagt einfach noch mehr Hörer*innen erreichen, die diese Musik feiern und denen wir mit der Musik dann einfach helfen können.

Und was wir noch mitgeben können, also allgemein den Menschen da draußen: Glaubt an eure Träume und wie wir schon am Anfang gesagt haben, könnt ihr auch mit sehr wenig sehr viel erreichen. Und immer dranbleiben. Egal was Leute sagen, egal in welchem Bereich. Zieht das durch. Hört nicht auf andere, denn ihr macht das nicht für andere, sondern für euch selbst. Da draußen wird es immer jemanden geben, der euch irgendwie hated oder einfach sagt ihr schafft das nicht und genau das müsst ihr als Ansporn nehmen und denen beweisen und zeigen, dass das geht, egal wie schwer es ist.

Vielen Dank für das Interview.

Yusuf und Yasin: Danke dir.

Yusuf und Yasin. Bild: WMG.

Das Interview führte Nico Hilscher

Weiterführende Informationen zu aktuellen Veröffentlichungen und kommenden Releases von Yusuf und Yasin findet ihr unter anderem auf InstagramYouTube und Spotify.

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