Drei tragische Familiengeschichten: Der 23-jährige Jonathan verliert seinen Vater Tag für Tag mehr an eine schwere Krankheit. Die bayerische Bäuerin Hanni kämpft als Eine unerhörte Frau um die Gesundheit ihrer Tochter. – Und in Meine Zeit mit Cézanne wird die Ehe des Schriftstellers Émile Zola auf eine harte Probe gestellt.
Jonathan
Der 23-jährige Jonathan (Jannis Niewöhner) pflegt seit Jahren seinen schwerkranken Vater Burghardt (André Hennicke) und bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Tante Martha (Barbara Auer) den Bauernhof der Familie. Die Pflege des Vaters, die Organisation des Hofes und die schwere Arbeit auf dem Feld bestimmen seinen Alltag. Das Verhältnis zwischen Martha und Burghardt ist angespannt, jahrelang haben sie kein Wort miteinander gewechselt. Dass Burghardt keine Nähe zulassen kann und Jonathans Fragen zum frühen Tod seiner Mutter stets unbeantwortet lässt, macht die Situation nicht einfacher. Als sich Burghardts Zustand zusehends verschlechtert, stellt Martha die Pflegerin Anka (Julia Koschitz) ein, die Jonathan mit ihrer Offenheit verzaubert. Er ist fasziniert von der Leichtigkeit mit der Anka den essenziellen Fragen des Lebens begegnet und verliebt sich Hals über Kopf.
Der polnische Regisseur Piotr J. Lewandowski widmete sich schon in früheren Filmen komplizierten familiären Situationen. In Jonathan verlässt er sich nicht allein auf die emotionale Schlagkraft des sterbenden Vaters sondern stellt das Vater-Sohn-Verhältnis zusätzlich mit einem lange verborgenen Familiengeheimnis auf die Probe.
Jonathan läuft ab Donnerstag, dem 6. Oktober, im Cinecitta‘ in Nürnberg.
Eine unerhörte Frau
Hanni (Rosalie Thomass), Bäuerin und dreifache Mutter, macht sich Sorgen um ihre jüngste Tochter Magdalena (Romy Butz). Das Kind ist so empfindlich. Das Kind ist kleiner als die Gleichaltrigen. Das Kind sieht nicht richtig. Die Ärzte haben schnell genug von der scheinbar überängstlichen Mutter. Während Hanni verzweifelt nach einem Mediziner sucht, der Magdalenas Symptome ernst nimmt, fühlen sich ihr Mann (Florian Karlheim) und die beiden Söhne vernachlässigt. Am Ende muss sich Hanni sogar mit dem Freistaat Bayern anlegen.
Der vor allem als Polizeiruf 110-Regisseur bekannte Hans Steinbichler liefert einen emotionalen Thriller vom Kampf um Gerechtigkeit in der bayerischen Provinz. Die Geschichte basiert dabei lose auf einer wahren Begebenheit.
Eine unerhörte Frau läuft ab Donnerstag, dem 6. Oktober, im Cinecitta‘ in Nürnberg.
Meine Zeit mit Cézanne
Paul (Guillaume Gallienne) und Émile (Guillaume Canet) kennen sich seit frühester Kindheit. Schon früh verbindet die beiden Freigeister die Liebe zur Kunst, zur Schönheit und zu Frauen und der Traum vom Ruhm. Im fernen Paris schließlich erfüllen sie sich endlich den Wunsch nach künstlerischer Entfaltung und verfallen mit Alexandrine (Alice Pol) derselben Frau, die Émile schließlich heiratet. Immer tiefer wird jedoch mit der Zeit die Kluft zwischen den Freunden, immer unterschiedlicher ihre Lebens- und Karrierewege – bis es eines Tages zum dramatischen Zerwürfnis kommt.
Regisseurin Danièle Thompson drehte die biographische Geschichte über die außergewöhnliche Freundschaft zwischen Émile Zola und Paul Cézanne an den Originalschauplätzen im Süden Frankreich. Obwohl sie aus sehr verschiedenen gesellschaftlichen Schichten stammten verband den Schriftsteller und den Maler über Jahrzehnte eine enge Freundschaft.
Meine Zeit mit Cézanne läuft ab Donnerstag, dem 6. Oktober, im Manhattan Kino.