In den Filmen der Woche werden drei riskante Pläne ausgeheckt. Bolschoi Babylon erzählt von einem Ballett-Tänzer, der seinen Chef aus dem Weg räumen will. In Frühstück bei Monsieur Henri versucht ein Rentner die Beziehung seines Sohnes zu zerstören. Und in BFG – Big Friendly Giant muss menschenfressenden Riesen das Handwerk gelegt werden.
Bolschoi Babylon
Im Januar 2013 wird der Künstlerische Leiter des weltberühmten russischen Bolschoi-Balletts von einem maskierten Unbekannten mit Säure attackiert. Der hinterhältige Angriff befeuert Gerüchte über erbitterte, interne Machtkämpfe und Skandale, die einen dunklen Schatten auf den Ruf des Bolschoi werfen. Nur wenige Wochen später wird ein Solotänzer des Bolschoi-Balletts als mutmaßlicher Auftraggeber des Säure-Angriffs verhaftet. Damit offenbarte sich endgültig, dass sich die wahren Dramen hinter der Bühne des berühmten Theaters abspielten: Die von vergifteten Egos, Ängsten und Ehrgeiz getriebenen Konflikte und Intrigen zwischen den Künstlern – und die engen Verstrickungen von Kunst und Politik.
Das Ballett des Bolschoi-Theaters hat in Russland eine geradezu sakrale Bedeutung. Gleichzeitig ist das Bolschoi mit seinen mehr als 3.000 Mitarbeitern ein Spiegel der russischen Gesellschaft. Die Filmmacher erzählen die Geschichte des Verbrechens nach und zeigen den tiefen Riss, der sich innerhalb des Ballett-Ensembles auftut, in dem manche für die Rolle ihres Lebens über Leichen gehen würden.
Bolschoi Babylon läuft ab Donnerstag, dem 21. Juli, im Cinecitta‘ in Nürnberg.
Frühstück bei Monsieur Henri
Die Gesundheit des in die Jahre gekommenen Henri Voizot (Claude Brasseur) ist nicht mehr die beste. Also lässt sich der grummelige Rentner darauf ein, seine Wohnung mit der jungen Studentin Constance (Noémie Schmidt) zu teilen, gibt aber strenge Regeln vor – allein die Zusammenfassung der Hausordnung, an die sich Constance fortan halten muss, hat 20 Seiten. Bald hat Henri eine weitere Forderung an seine neue Mitbewohnerin: Sie soll dafür sorgen, dass sich sein Sohn Paul (Guillaume De Tonquédec) von Freundin Valérie (Frédérique Bel) trennt. Falls Constance die Beziehung erfolgreich sabotiert winken sechs Monate mietfreies Wohnen.
Ivan Calbérac schrieb Frühstück bei Monsieur Henri zunächst als Theaterstück. Nach dem bahnbrechenden Erfolg auf den französischen Bühnen inszenierte er auch gleich noch den Spielfilm.
Frühstück bei Monsieur Henri läuft ab Donnerstag, dem 21. Juli, im Lamm-Lichtspiele-Kino.
BFG – Big Friendly Giant
Das Waisenkind Sophie (Ruby Barnhill) entdeckt eines Nachts einen geheimnisvollen Riesen (Mark Rylance), der durch die Straßen Londons schleicht – und das kleine Mädchen promt entführt. Bald wird klar, dass der gutmütige Gigant keine Gefahr darstellt und die beiden freunden sich an. Doch es sind auch andere Riesen auf dem Weg in die Menschenwelt und die sind alles andere als friedlich. Sophie und ihr neuer Freund müssen die Welt vor der drohenden Gefahr warnen und wenden sich an die höchste Stelle – die englischen Königin.
Roald Dahls gleichnamige Vorlage wurde 1982 veröffentlicht und stieg schnell zu einem der beliebtesten Kinderbüchern aller Zeiten auf. Schon Ende der 1980er wurde die Geschichte als Zeichentrickfilm verfilmt. Bei der Realverfilmung übernahm Steven Spielberg die Regie.
BFG – Big Friendly Giant läuft ab Donnerstag, dem 21. Juli, im Cinecitta‘ in Nürnberg.