Die Brüder Jo und Frank haben nicht viel gemeinsam – sie kommen sich erst wieder näher, als sie gemeinsam das Lokal Café Belgica auf Vordermann bringen – Frank ist der Besitzer, Jo steht Nacht für Nacht am Tresen. Bald ist ihr Café die angesagteste Adresse der Stadt und die Brüder finden sich im Epizentrum einer nie endenden Party wieder.
Die griechische Halbinsel Athos hat strengere Türsteher als jedes Lokal: Touristen sind nicht erwünscht, Frauen ist der Zutritt ganz verboten. Die Mönchsrepublik bildet seit 1000 Jahren ein Zentrum der orthodoxen Kirche und bietet Glaubensbrüdern aus der ganzen Welt ein Zuhause. Die Dokumentation Athos – Im Jenseits dieser Welt zeigt den Alltag der abgeschiedenen Klosterinsel.
Der Norweger Harold hat in der Tragikomödie Kill Billy mit sehr weltlichen Problemen zu kämpfen: Seit in der Nachbarschaft eine IKEA-Filiale eröffnet hat, schreibt sein kleines Möbelgeschäft rote Zahlen. Harold beschließt das Problem an der Wurzel anzugehen und den IKEA-Gründer zu entführen.
Café Belgica
Die Brüder Jo (Stef Aerts) und Frank (Tom Vermeir) haben sich schon lange aus den Augen verloren. Erst als Frank seinem kleinen Bruder anbietet, ihm an den Wochenenden hinter dem Tresen seiner Bar auszuhelfen, finden sie wieder zusammen. Und plötzlich gibt es kein Halten mehr: Ihr heruntergekommenes Café Belgica wird zum angesagten Partylokal – eine kleine eigene Welt für die Feierwütigen. Die Brüder verlieren sich mehr und mehr in einem Strom aus Drogen, Partys und Sex.
Regisseur Felix van Groeningen hat sich auf komplizierte Familiengeschichten spezialisiert. Der internationale Durchbruch gelang ihm 2012 mit The Broken Circle – dem Versuch von Eltern die Krebsdiagnose ihres Kindes zu verarbeiten. Hier fängt er mit hypnotischen Bildern und einem treibenden Soundtrack das schwierige Verhältnis der beiden Brüder ein.
Café Belgica läuft ab Donnerstag, dem 23. Juni, im Lamm-Lichtspiele-Kino.
Athos – Im Jenseits dieser Welt
Die griechische Halbinsel Athos ist weltweit einzigartig: Die 1000 Jahre alte Mönchsrepublik ist das Herz der orthodoxen Kirche. Die abgeschiedene Halbinsel ist nur per Schiff zu erreichen, Frauen ist der Zugang zu den heiligen Stätten untersagt, Touristen und Besucher sind nicht erwünscht. Nur Pilger dürfen für einige Tage unter den Mönchen leben – unter ihnen Prominente wie Prinz Charles und Wladimir Putin, die mehrfach inkognito von Kloster zu Kloster gezogen sind.
Zum ersten Mal gestatteten die Mönche ein Filmtagebuch über den Alltag auf Athos. Die Reihe Aventure Humaine geht dabei den wesentlichen Botschaften der orthodoxen Theologie nach: Zeit für das Leben und Respekt für den Menschen.
Athos – Im Jenseits dieser Welt läuft ab Donnerstag, dem 23. Juni, im Cinecittá in Nürnberg.
Kill Billy
Der in die Jahre gekommene Norweger Harold (Bjørn Sundquist) leitet nun schon seit über 40 Jahren gemeinsam mit seiner Frau ein beschauliches kleines Möbelgeschäft. Doch mit dem Erfolg ist es nach all der Zeit plötzlich vorbei, als direkt in der Nähe eine riesige IKEA-Filiale eröffnet. Dadurch verliert das alte Ehepaar schon wenig später nicht nur seinen Laden, sondern auch sein Haus. Doch das will Harold nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Aus Rache macht er sich in seinem alten Auto auf den Weg nach Schweden, um dort den IKEA-Gründer Ingvar Kamprad (Björn Granath) zu entführen.
Drehbuchautor und Regisseur Gunnar Vikene inszeniert den Kampf des kleinen Einzelhändlers gegen die mächtige Möbel-Kette als typisch skandinavisch-unterkühlte Tragikomödie. Übermäßig blutig wird der Film, der im Original einfach „Hier ist Harlod“ heißt, dabei nie.
Kill Billy läuft ab Donnerstag, dem 23. Juni, im Manhattan Kino.