Im Interview: Feuerherz

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Karsten, Basti, Domi und Matt – Das sind FEUERHERZ. Die Band ist zwar erst seit etwas mehr als einem Jahr im Geschäft, die Jungs haben aber bereits das erreicht, wovon viele andere Künstler nur träumen können. Mit ihrem aktuellen  Album Verdammt guter Tag waren sie in drei Ländern gleichzeitig mehrere Wochen lang in den Charts vertreten – und ein neues Album ist auch schon in Planung. Wir trafen sie in  Nürnberg zum Interview. 

 

 

 

 

 

 

Ihr habt angekündigt, dass ihr dieses Jahr ein neues Album herausbringen werdet. Auf was dürfen wir uns da denn freuen?

Basti: Puh, schwer zu sagen.

Matt: Das Album ist erst zu 50% fertig, wir wissen noch nicht genau was sich da noch entwickelt oder welche Songs noch draufkommen. Was ich jetzt schon mal sagen kann ist, dass wir uns natürlich steigern werden im Gegensatz zum letzten Album – aber die Songs klingen trotzdem alle wie Feuerherz. Unser eigener Stempel ist auf jeden Fall noch drauf. Die Texte sind besser und die Songs sind ein Stück erwachsener geworden.

 

Habt ihr schon einen genauen Zeitpunkt, wann es ungefähr erscheinen wird?

Domi: Wir haben noch keinen genauen Zeitpunkt festgelegt. Es wird auf jeden Fall noch dieses Jahr erscheinen, aber wir lassen uns damit auch Zeit, damit es so gut wie möglich wird.

 

War euch von Anfang an schon klar, dass ihr Schlager singen wollt?

Basti: Als wir uns das erste Mal zu viert getroffen haben, war uns sofort klar, dass wir auf jeden Fall deutsche Musik machen. Wir haben uns auf einem Sommerfestival von unserem Management kennengelernt und haben dann auch darüber geredet, was wir machen wollen. Wir lieben alle deutsche Musik und haben an diesem Abend natürlich auch „Atemlos“ gehört – dann haben wir uns gefragt „Hey, warum nicht?“. Das ist in einer gewissen Weise auch eine Lücke, die noch keiner in Deutschland gefüllt hat. So sind wir dann auf Schlager gekommen.

 

Gibt es bei den Aufnahmen im Studio manchmal Meinungsverschiedenheiten, oder seid ihr euch immer sofort bei allem einig?

Matt: Wir sind immer alle einer Meinung! Es gibt nie ein Problem und keine Diskussionen! (lacht) Nein, Spaß. Natürlich gibt es das ab und zu. Das ist wie bei Brüdern, die sich um ein Spielzeug streiten. Das haben wir eben auch.

Karsten: Jeder Song hat auch seinen eigenen Charakter und wir setzen unsere Stimmen dann auch so ein, dass das nochmal hervorgehoben wird. Aber wenn es darum geht, welche Songs wir auf dem Album haben wollen und wenn es um die Musikrichtung geht, dann sind wir alle immer einer Meinung. Da gibt es dann keine großen Diskussionen. Und das ist natürlich immer gut in einer Band.

 

Ihr seid während eurer Tournee sehr viel im Bus unterwegs. Was macht ihr, wenn euch langweilig wird?

Alle: Schlafen! (lachen)

Domi: Wir arbeiten für uns auch kreative Ideen aus für die Zukunft.

Matt: Ich schneide Videos, die Zeit muss ich nutzen. Natürlich üben wir auch unsere Songs im Bus.

Basti: Wir machen viel! Wir machen uns warm, wir schauen nach allem was uns betrifft, sei es Styling oder was wir noch auf Facebook posten könnten. Wir nutzen die Zeit also für sehr viel kreative Arbeit. Natürlich schauen wir auch mal einen Film.

 

Gerade auf Tournee seid ihr ja von früh bis spät zusammen. Streitet ihr euch da ab und zu?

Domi: Wir streiten eigentlich nicht. Wir hocken uns auch nicht den ganzen Tag aufeinander. Im Hotel hat jeder sein eigenes Zimmer und wenn wir in der Halle sind, ist der eine in der Garderobe, der andere ist auf dem Klo und der dritte unterhält sich mit den anderen Künstlern.

Basti: Auf dem Klo?! Den halben Tag?! (lacht)

Karsten: Es heißt ja nicht, dass wir 24 Stunden lang am Tag nur aufeinander hocken. Wobei wir im Vergleich zu anderen Bands schon wirklich viel zusammen machen – auch in der Freizeit. Ich bin eigentlich nie alleine unterwegs. Hier auf der Tour bin ich immer mit einem von den Jungs zusammen unterwegs. Wir verstehen uns privat alle richtig gut.

Domi: Wenn wir uns mal streiten, dann darum, wer als erstes den Spiegel benutzen darf.

Basti: Im Allgemeinen ist die Tour echt super entspannt! Das ganze Team und die ganzen anderen Künstler sind total cool und locker drauf und man unterhält sich natürlich auch viel mit den anderen. Es ist jedenfalls nicht so, dass man da einen Lagerkoller bekommt oder sowas. Das ist alles ganz entspannt.

 

Ihr habt ja sehr viele weibliche Fans. Wie steht ihr zu dem Thema Freundin? Habt ihr überhaupt kein Problem damit, das öffentlich zuzugeben wenn einer von euch eine Freundin hätte oder würdet ihr eher versuchen das geheim zu halten?

Karsten: Also wir sind ja im Moment alle Single. Das ist zwar so ein typisches Boyband-Klischee, aber es stimmt wirklich. Wenn es aber irgendwann mal so sein sollte, dass ich eine Freundin habe, dann muss ich das mit ihr natürlich auch absprechen. Es geht schließlich nicht nur mich was an, sondern auch sie. Wenn sie nicht in die Öffentlichkeit möchte, dann akzeptiere ich das auch, aber ich habe auch kein Problem damit, es öffentlich zu machen, wenn ich eine Freundin habe. Wenn ich verliebt bin, dann möchte ich das auch zeigen und mit anderen Menschen teilen. So ist es zumindest bei mir.

Basti: Ich glaube nicht, dass unsere Fans dann deswegen keine Fans mehr sind. Es gibt ja dann immerhin noch drei andere! (lacht) Aber im Ernst, ich glaube nicht, dass sie uns deswegen böse sein würden, denn das ist ja nicht das, was einen Fan ausmacht.

Domi: Sie sind ja Fans von unserer Musik und nicht davon, dass wir Single sind.

Matt: Bei mir wäre es ähnlich wie bei Karsten – ich muss sie auch fragen, ob sie damit einverstanden wäre.

Domi: Man muss ja nicht öffentlich sagen, um wen es sich handelt. Man kann auch einfach ein Statement abgeben, dass man eine Freundin hat. Wenn sie allerdings nicht in der Öffentlichkeit stehen will, dann ist es halt so.

Karsten: Das Problem ist eben, wenn man mit seiner Freundin mal ins Kino gehen möchte und selbst in der Öffentlichkeit steht. Man muss ständig aufpassen, dass man nicht Händchen hält oder sich in der Öffentlichkeit küsst und das finde ich schon schade. Deswegen glaube ich schon, dass ich das öffentlich machen würde, weil ich keine Lust habe, mich die ganze Zeit zu verstecken.

 

Ist euch auf der Bühne schon mal was richtig Peinliches passiert?

Karsten: Ich wäre einmal fast von der Bühne gefallen. An meinem Geburtstag hatten wir unseren allerersten Auftritt. Während dem Konzert bin ich voller Enthusiasmus nach vorne gerannt und wollte noch einen Schritt machen, habe aber nicht gesehen, dass die Bühne schon zu Ende ist. Ich wäre dann fast runtergefallen, aber die Jungs haben mich noch in der letzten Sekunde gefangen.

Domi: Matt ist gestern während der Show hingeknallt. Das war auch krass.

Matt: Stimmt, das war gestern! Basti und mir ist auch mal etwas Blödes passiert. Beim Finale der Show müssen wir alle brennende Kerzen hochhalten. Basti und ich haben dann beide am gleichen Abend die Kerzen vergessen. Wir standen dann auf der Bühne, jeder hatte seine Kerzen in der Hand – und wir standen ohne da. (lacht) Aber noch krasser war es beim Basti!

Basti: Ja! Es ist nämlich so, dass jeder seine eigene Kerze mitnimmt, aber an diesem Abend musste ich für Vanessa Mai noch eine Kerze mitnehmen – und weil ich meine vergessen habe, habe ich natürlich Vanessas Kerze auch vergessen. Während dem Song hat sie mich dann immer angeguckt und hat auf ihre Kerze gewartet – aber die war ja nicht da. Das tat mir dann wirklich leid. Wenn ich die Kerze für mich selbst vergesse, dann bin ich eben selbst der Idiot, aber wenn man sie dann noch für jemand anderen vergisst, ist das noch blöder. Das war schon echt peinlich und ich hatte auch Angst, dass ich Ärger bekomme – hab ich aber nicht, es war okay.

Matt: Aber die haben gesagt, wenn uns das nochmal passiert, dann müssen wir am Ende alles mit abbauen und aufräumen.

 

Mit eurem aktuellen Album hattet ihr einen großen Erfolg. Habt ihr damit gerechnet?

Domi: Niemals. In der heutigen Zeit ist es wahnsinnig schwierig, sich gerade auch mit dem ersten Album zu etablieren. Mit dem Erfolg und dieser Chartplatzierung haben wir nie gerechnet. Wir wären froh gewesen, wenn es überhaupt in den Charts eingestiegen wäre. Das war für uns eine riesige Überraschung und hat uns zielstrebiger gemacht.

Basti: Wir sind eigentlich erst seit einem Jahr unterwegs. Wenn ich dann daran denke, dass wir letztes Jahr in Teneriffa beim ZDF-Fernsehgarten waren oder an unsere erste Show bei Florian Silbereisen – das fühlt sich so an, als ob es fünf Jahre her wäre. Wir haben in dieser Zeit so viele schöne Sachen erlebt. Ich hätte niemals gedacht, dass es so schnell geht.

 

Mögt ihr lieber die Fernsehauftritte oder die „normalen“ Konzerte ohne Kameras?

Karsten: Man kann das eigentlich nur schwer vergleichen.

Matt: Das ist schwierig… Das ist beides was ganz schönes. Das finde ich das Tolle daran, wenn man Künstler ist. Man hat diesen einen Moment und in dem musst du dann alles präsentieren und konzentriert sein. Das ist natürlich sehr aufregend und macht Spaß. Bei den privaten Konzerten ist es wiederum schöner, dass wir mit den Fans so eng sein können, man kann viel mehr Gefühle rüberbringen. Deswegen kann ich mich nicht entscheiden.

Karsten: Das ist auch von der Aufregung her unterschiedlich. Bei Fernsehauftritten sind wir alle mindestens zehn Mal aufgeregter als bei einem normalen Konzert ohne Kameras. Wenn der Auftritt einmal live im Fernsehen gezeigt wurde, dann ist er auch automatisch im Netz und kommt da nie wieder raus. Das heißt, man darf da auf keinen Fall stolpern oder den Text vergessen oder sonst irgendwas. Da muss alles stimmen.

 

Gibt es auf eurem aktuellen Album ein Lied, das ihr am liebsten singt?

Matt: Ich finde alle cool.

Domi: Eigentlich nicht. Wir stehen ja hinter jedem Song, den wir mit aufs Album gepackt haben. Wir lieben sie alle.

Basti: Wenn ich traurig bin, singe ich natürlich lieber eine schöne Ballade wie Gefühle lügen nicht oder Niemand ist unverwundbar – und wenn man eine geile Zeit hat, dann hat man einen Verdammt guten Tag.

 

 

Interview und Foto: Isabel Gaschler

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