Die Filme der Woche bringen uns drei erschreckende wahre Geschichten über menschliche Abgründe. In El Clan – Verbrechen ist Familiensache wird ein argentinischer Familienvater zum Entführer. Um Lösegeld zu erpressen hält er in den 80er Jahren mehrere Geiseln in seinem Haus gefangen. Dabei behilflich ist ihm sein Sohn, der als berühmter Sportler absolut unverdächtig ist.
30 Jahre später sitzen mehrere US-Amerikaner auf dem Gelände einer von Islamisten belagerten Botschaft in Libyen fest. Krawallregisseur Michael Bay schickt in 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi einen Trupp Soldaten in die Höhle des Löwen um ihre Landsleute zu retten.
Das Tagebuch der Anne Frank erzählt schließlich die Geschichte des bekanntesten NS-Opfers der Welt. Die junge Jüdin hält sich zwei Jahre lang mit ihrer Familie und einigen Bekannten in einem 50 Quadratmeter-Unterschlupf versteckt. Während draußen der 2. Weltkrieg tobt, versuchen die Franks, sich ein Stück Normalität zu erhalten.
El Clan – Verbrechen ist Familiensache
Argentinien in den frühen 80er Jahren. Die Puccios leben in einem gutbürgerlichen Stadtteil in Buenos Aires, nach außen wirken sie wie eine ganz normale Großfamilie. Doch der Schein trügt: Im Verborgenen führt Patriarch Arquímedes Puccio (Guillermo Francella) mit harter Hand die Geschäfte der Familie. Dunkle Geschäfte, grausame Geschäfte: Kidnapping, Lösegelderpressung, Mord. Dafür braucht er vor allem die bedingungslose Unterstützung seines ältesten Sohnes Alejandro (Peter Lanzani), der ihm den Zugang zur High Society ermöglicht. Als Star-Spieler der Rugby-Nationalmannschaft ist Alejandro über jeden Verdacht erhaben und somit das ideale Werkzeug. Doch als dem Sohn Zweifel an den Machenschaften der Familie kommen, droht die perfekte Fassade zu bröckeln.
Regisseur Pablo Trapero erzählt die wahre Geschichte einer Verbrecher-Familie. In den 80ern verbreiteten die Puccios fünf Jahre lang Angst und Schrecken, indem sie mehrere Menschen entführten und drei davon töteten. Der Krimi-Thriller wurde auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig mit dem Silbernen Löwen für die Beste Regie ausgezeichnet.
El Clan – Verbrechen ist Familiensache läuft ab Donnerstag, dem 3. März, im Manhattan Kino.
13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi
11. September 2012, Bengasie: Elf Jahre nach den verheerenden Anschlägen auf World Trade Center und Pentagon stürmen islamische Terror-Milizen das abgesicherte Gelände der amerikanischen Botschaft in Libyen. Der Botschafter wird getötet, bevor US-Kräfte eingreifen können. 13 Stunden dauert die Belagerung an. Ein benachbarter CIA-Stützpunkt soll nicht eingreifen – doch statt tatenlos zuzusehen beschließt der Navy Seal Jack (John Krasinski) mit einer Handvoll Kameraden einzugreifen. Ohne Marschbefehl und Unterstützung versuchen sie die Botschaft auf eigene Faust zu befreien.
Basierend auf dem Bestseller Thirteen Hours: The Inside Account Of What Really Happened In Benghazi erzählt der Film die Geschichte des islamistischen Angriffs auf die amerikanische Botschaft 2012. Michael Bay, das Mastermind hinter der Transformers-Reihe, wendet sich dabei eher an Freunde typisch amerikanischer Heldenepen, als an historisch Interessierte.
13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi läuft ab Donnerstag, dem 3. März, im Cinecitta‘ in Nürnberg.
Das Tagebuch der Anne Frank
Nach der Emigration aus Frankfurt am Main ist Amsterdam die neue Heimat der Familie Frank geworden – bis die Deutschen die Niederlande besetzen und sich auch in Amsterdam die Situation für die Juden täglich verschlechtert. Als mehr und mehr abtransportiert werden, beschließt Otto Frank (Ulrich Noethen), mit der Familie unterzutauchen. Mit Hilfe seiner Sekretärin hat er dafür das Hinterhaus seines Firmensitzes in der Prinsengracht 263 als Versteck vorbereitet: Knapp 50 Quadratmeter werden von nun an das Zuhause der Familie Frank und mehrerer Mitbewohner. Ihre einzige Verbindung zur Außenwelt sind von nun an das Radio und ihre Helfer. Dennoch finden sie auch im Hinterhaus zum Alltag: Es wird gelacht, geweint, gestritten und sich versöhnt. Und die junge Anne Frank (Lea van Acken) entdeckt, was es bedeutet, erwachsen zu werden.
Regisseur Hans Steinbichler liefert die inzwischen siebte Verfilmung des weltbekannten Tagebuchs. Das Drehbuch orientiert sich dabei sehr eng an persönlichen Aufzeichnungen von Anne Frank, ihrer Familie und anderen Zeitzeugen. So stehen neben der ständig drohenden Gefahr durch die Nationalsozialisten auch Familienprobleme und die erste Liebe im Fokus.
Das Tagebuch der Anne Frank läuft ab Donnerstag, dem 3. März, im Lamm-Lichtspiele-Kino.