Fotografie und Malerei, zwei Künstler stellen aus. Der eine spielt mit der Wahrnehmung und fordert die Erinnerungskünste der Betrachter, der andere lädt zu immer neuen Betrachtungsweisen der vergangenen DDR ein. Also hereinspaziert ins Kunstpalais Erlangen!
Letzte Woche eröffnete Frau Deiss die Ausstellungen von Christian Werner »Stillleben BRD. Inventur des Hauses von Herrn und Frau B.« und Lars Teichmann »Aura«, welche auf zwei Gebäudeebenen stattfinden.
Christan Werner (geb. 1977 in Paderborn) wurde vor Weihnachten 2014 von seinem Schulfreund gebeten Fotografien vom Haus seines kürzlich verstorbenen Großvaters anzufertigen. Dabei entstanden 70 Fotografien, wobei die Gegenstände vom Künstler nicht arrangiert wurden. Dieser Umstand muss hervorgehoben werden, weil genau dieses Gefühl beim Betrachten der Stillleben aufkommt. Der Eindruck entsteht allerdings nur durch die ungewöhnlichen Perspektiven, mit denen die Gegenstände durch die Kamera des Künstlers erfasst worden sind. Für die Ausstellung in Erlangen wurden 41 Fotografien ausgewählt, die die Geschichte der alten BRD beim Besucher wieder in Erinnerung rufen.
Lars Teichmann (geb. 1980 in Burgstädt) hat sich das Kellergeschoß des Kunstpalais als Ausstellungsraum ausgesucht. Für seine Bilder wählte er Gemälde als Vorbilder aus vergangenen Epochen, die bei ihm eine gewisse Faszination hervorgerufen haben. Er versucht diesem ursprünglichen Gefühl nachzugehen, indem er die Motive in seine eigene Sprache übersetzt. Am 2. März um 18.30 Uhr wird der Künstler vor Ort sein und Fragen zu seinem Werk beantworten können. Außerdem wird der Katalog zu seiner Ausstellung »Aura« vorgestellt und man kann sich sein persönliches Exemplar signieren lassen.
Noch mehr Informationen zu den beiden Ausstellungen gibt es auf der Homepage des Kunstpalais Erlangen.
Anna Levandovska