Die betagten Künstler Fred und Mick sind in ein Wellnesshotel in den Alpen abgeschoben. Zwischen Wandern und Wassergymnastik lassen die Freunde ihr Leben Revue passieren und stellen sich die großen Fragen: „Wie viel konntest du heute pinkeln?“ Die französische Tragikomödie Ewige Jugend behandelt dabei nicht nur das Thema Alter, sondern wird nebenbei auch zum Familienfilm. Freds Tochter Lena wohnt mit den beiden Senioren im Hotel und erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren Vater.
Viel Konfliktpotential gibt es auch im amerikanischen Historienthriller Bridge Of Spies – Der Unterhändler. Steven Spielberg lässt den Kalten Krieg wieder aufleben und schickt Tom Hanks als überforderten Anwalt zwischen die Fronten. Im Ost-Berlin der 1950er soll er erst einen Landesverräter verteidigen und schließlich sogar einen Gefangenenaustausch organisieren, der über das Schicksal der Supermächte entscheiden könnte. Während die Amerikaner wie gewohnt die Welt retten, versucht der neunjährige Ephraim im äthiopischen Ephraim und das Lamm nur sein geliebtes Haustier in Sicherheit zu bringen. Weil sein brutaler Großcousin es schlachten lassen will, muss Ephraim Geld für ein Busticket auftreiben und mit seinem Lamm in die Stadt fliehen.
Ewige Jugend
Die beiden alten Freunde Fred Ballinger (Michael Caine) und Mick Boyle (Harvey Keitel) verbringen zusammen mit Freds Tochter Lena (Rachel Weisz) einen Erholungsurlaub in einem hochklassigen Wellnesshotel am Fuß der Alpen. Während der berühmte Komponist und Dirigent Fred seinen Ruhestand genießt, ist Regisseur Mick in Gedanken ganz bei seinem letzten großen Projekt. Doch auch Fred holt seine Arbeit bald wieder ein, als ein Abgesandter des Buckingham Palace im Hotel auftaucht. Der gealterte Musiker soll für die Queen persönlich ein Konzert dirigieren.
Auch wenn die relativ vorhersehbare Familiengeschichte lange im Zentrum steht, sorgen skurrile Hotelgäste und Situationskomik immer wieder für Abwechslung. Besonders die lakonisch-philosophischen Gespräche der gealterten Künstler dürften nicht nur Altersgenossen unterhalten.
Ewige Jugend läuft ab Donnerstag, dem 26. November, im Manhattan Kino.
Bridge Of Spies – Der Unterhändler
1957: Der Kalte Krieg ist auf seinem Höhepunkt ist, als den USA die Verhaftung des Sowjetagenten Rudolf Abel (Mark Rylance) gelingt. Als Pflichtverteidiger bekommt er jemanden zur Seite gestellt, der denkbar wenig Erfahrung mit nationaler Sicherheit hat: Versicherungsanwalt James Donovan (Tom Hanks). Der Jurist ist skeptisch, zumal die Verteidigung eines feindlichen Agenten von vielen als Landesverrat angesehen wird. Donovans persönliche Lage spitzt sich zu, als ihn der CIA-Beamte Hoffman (Scott Shepherd) aus heiterem Himmel mit einer neuen Mission betraut. Das U-2-Spionage-Flugzeug des US-Piloten Francis Gary Powers wurde über der Sowjetunion abgeschossen. Donovan soll nach Ost-Berlin, um mit den Sowjets die Freilassung zu verhandeln – und sie zu einem Gefangenenaustausch zu überreden.
Ursprünglich war Steven Spielberg nur als Produzent eingeplant. Die Arbeit an dem historischen Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, gefiel ihm jedoch so gut, dass er kurzerhand auch noch selbst auf dem Regiestuhl Platz nahm. Für Hauptdarsteller Tom Hanks ist es bereits die vierte Zusammenarbeit mit Spielberg. Am Drehbuch waren auch die Coen-Brüder beteiligt.
Bridge Of Spies – Der Unterhändler läuft ab Donnerstag, dem 26. November, im Manhattan Kino.
Ephraim und das Lamm
Der neunjährige Ephraim (Rediat Amare) lebt gemeinsam mit seinem Vater Abraham (Indris Mohamed) in einem kleinen äthiopischen Dorf. Um bis zur Regenzeit etwas Geld zu verdienen, beschließt Abraham eines Tages, allein in der Stadt auf Arbeitssuche zu gehen. Sein Sohn soll währenddessen bei Verwandten unterkommen. Doch im Haus seines Großcousins Solomon (Surafel Teka) fühlt sich Ephraim fremd. Trost findet er nur bei seinem besten Freund – dem Lamm Chuni. Doch als Solomon fordert, dass Ephraim seinen treuen Begleiter bei anstehenden Festlichkeiten opfert, um sich als Mann zu beweisen, fasst der Junge einen kühnen Entschluss. Mit seinen Kochkünsten will er genügend Geld verdienen, um sich ein Busticket in die Heimat zu kaufen und Chuni so zu retten.
Ephraim und das Lamm wurde als erster äthiopischer Film beim Filmfestival von Cannes gezeigt. Die anrührende Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft stellt auch die Geschlechterklischees afrikanischer Dorfgemeinschaften in Frage: Ephraims beste Freundin liest lieber Bücher als sich einen Mann zu suchen und der Neunjährige selbst ist begeisterter Hobbykoch.
Ephraim und sein Lamm läuft ab Donnerstag, dem 26. November, im Lamm Lichtspiele-Kino.