Heute läuft eigentlich nur ein einziger Film an, und zwar ein französischer. Beziehungsweise New York, der dritte Teil der Auberge Espagnole-Reihe. Ansonsten gibt es in den nächsten Tagen zweimal Doku-Kino, einmal politisch und einmal musikalisch.
Beziehungsweise New York
L´auberge espagnole ist wohl an den wenigsten Frankophilen vorbeigegangen. Als verrückt, verwickelt, ein wenig absurd und vor allem witzig würde man die Erasmus-Geschichte um den französischen Studenten Xavier beschreiben. Genauso kommt nun auch nach dem zweiten Teil Wiedersehen in St. Petersburg der dritte Teil Beziehungsweise New York daher. Hier beschließt Xaviers Frau zu einem Amerikaner nach New York zu ziehen und Xavier folgt ihr, um seinen Kindern nahe sein zu können. Dort angekommen heiratet er eine Chinesin, die Aufenthaltspapiere bekommen möchte, spendet Samen für ein lesbisches Pärchen und bekommt Besuch von seiner ersten großen Liebe… Mit Romain Duris, Audrey Tautou und Cécile de France.
Beziehungsweise New York erscheint im im Verleih von Studiocanal und läuft ab dem 1. Mai in den Lamm-Lichtspielen in Erlangen.
Die Moskauer Prozesse
Angesichts der aktuellen Lage erscheinen die Diskussion um Pussy Riot oder die Zerstörung der religionskritischen Ausstellung „Vorsicht, Religion“ und der darauf folgende Prozess gegen die Kuratoren als inzwischen nicht mehr im Vordergrund stehende Probleme. Gleichzeitig besitzt das Thema Zensur in der Kunst, die Widerstand leisten könnte, gerade jetzt besonders hohe Relevanz. Der Dokumentarfilm Die Moskauer Prozesse beschäftigt sich genau hiermit. Das Spannende dabei: Es wird Theater gespielt, ein Schauprozess inszeniert, und zwar nicht von Schauspielern, sondern von Akteuren aus dem politischen Leben, wie dem dissidenten Philosophen Michail Ryklin oder Pussy Riot-Aktivistin Katja Samuzewitsch. Regisseur Milo Rau hat hierfür außerdem einen ganz besonderen Ort gewählt: das Sacharow-Zentrum Moskau, wo die Ausstellung „Vorsicht, Religion“ stattfand.
Die Moskauer Prozesse erscheint im Verleih von RealFiction und läuft vom 4. bis 7. Mai im Manhattan in Erlangen.
Another Day, Another Time
Inside Llewyn Davis ist nicht nur für seine filmische Stärke, sondern vor allem für seine Musik bekannt. Inspiriert hiervon versammelte sich im September 2013 eine Vielzahl von Musikern zu einem Konzert in der Town Hall in New York. Another Day, Another Time dokumentiert dieses Konzert und das dort anwesende Who-Is-Who der Musikszene. Wer musikalisch den Avett Brothers, Marcus Mumford oder Jack White zugeneigt ist, der sollte den Film nicht verpassen.
Another Day, Another Time erscheint im im Verleih von Studiocanal und läuft ab dem 2. Mai im Casablanca in Nürnberg.
Vera Podskalsky