Morgen im Erlanger Kunstpalais: „Sharzades Schwestern“

„es quält mich, es quält mich nicht“ von Parastou ForouharBereits im Februar hat Mansoureh Shoajee ihr neuestes Buch „Sharzades Schwestern. Frauen im Iran“ in der Kunstgalerie Fürth präsentiert. Nun kommt sie auf Einladung des Departments für Germanistik und Komparistik am Mittwoch in den Erlanger Kunstpalais.

Mansoureh Shoajee wurde 1958 in Teheran geboren und zählt zu den führenden Köpfen der iranischen Frauenrechtsbewegung. Etwa 22 Jahre arbeitete Shoajee in der Nationalbibliothek Teheran und setzte sich in Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen (u. a. UNICEF)  für die Entwicklung von Wanderbibliotheken für iranische Frauen und Kinder ein. Das Regime erwiderte ihre Bemühungen nicht ohne Druck. 2009 wurde sie zum dritten Mal festgenommen und ohne Gerichtsbeschluss inhaftiert. Nach der Zahlung einer Kaution kam sie zwar aus dem Gefängnis frei, konnte aber erst zwei Jahre später den Iran verlassen. Derzeit arbeitet sie als Stipendiatin des Writers-in-Exile- Programms des PEN Zentrums Deutschland in Nürnberg, veröffentlicht Texte und Artikel in feministischen Zeitungen und setzt sich für ein Frauenmuseum im Iran ein.

Ihr Buch erzählt auf poetische Weise von unterschiedlichen Schicksalen, von der gesellschaftlichen und der politischen Situation im Iran und von einem Denken, das für westliche Menschen schwer nachvollziehbar ist.

Wie die orientalische Märchenfigur Sharzade um ihr Leben erzählt, so geht es auch Shoajee um das Leben ihrer Geschlechtsgenossinnen:

„Ja, wir sind alle Sharzades Schwestern. Wir erzählen die Geschichte der Gleichberechtigung, damit wir nicht zugrunde gehen.“ (nordbayern.de)

Mansoureh Shoajee stellt ihr Buch am Mittwoch, den 24.04.2013 im Kunstpalais in Erlangen um 20:00 vor. Der Eintritt ist frei.

 

 von Anna Greger

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