…Das Neueste aus den Independent-Kinos.
Am Donnnerstag (28.2.) läuft in den Manhattan-Kinos „Hyde Park am Hudson“ und in den Lamm-Lichtspielen „Sightseers“ an, die Komödie mit dem schwärzesten Humor des Jahres aus Schottland. Nicht vergessen: Studententag (5 Euro) ist montags im manhattan, donnerstags im Lamm.
Hyde Park am Hudson – ein Film von Roger Michell, ua. mit Bill Murray, Laura Linney, Olivia Williams
In einem Juni-Wochenende im Jahre 1939, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, erwarten Eleanor Franklin D. Roosevelt auf ihrem Landsitz Hyde Park Queen Elisabeth und ihren Gatten zu Besuch. Ausgehend von den Tagebüchern Margaret „Daisy“ Suckleys, einer entfernten Cousine und Geliebten Roosevelts wird dieses historische Ereignis aus einer völlig neuen, privaten und amüsanten Perspektive beleuchtet, mit „einem herausragenden Bill Murray in Höchstform!“
Die Kritiken sprechen von pointierten Dialogen und einem umwerfenden Ensemble, andere nennen es bestes britisches „Klassenkampf“-Kino und alle reden von den sommerlichen Landschaftsaufnahmen, grandiosen Kameraeinstellungen und gut gelaunter Filmmusik. Vielleicht ist der Film ja tatsächlich was!?
Sightseers – ein Film von Wheatley, mit Alice Lowe, Steve Oram, Eileen Davies
Mord- und Liebeslust in Einem. Gepaart in einem der schrägsten Filme des Jahres. Das neurotische Pärchen, Tina und Chris, begibt sich auf ihre erste gemeinsame Urlaubsreise. Chris will seiner Freundin seine Welt zeigen. Während des romantischen Road-Trips kommt es jedoch immer wieder zu seltsamen Zwischenfällen und nach einer kurzen Zeit muss Tina feststellen, dass sie es mit einem neurotischen Serienkiller zu tun hat. Doch statt davon zu laufen, freundet sie sich mit dem Hobby ihres Freundes an, der natürlichen Auslese ein wenig zur Seite zu stehen. Gemeinsam, in Hobby und Liebe vereint ziehen sie in der Tradition von Bonnie und Clyde durch die Lande und legen so ziemlich jeden, der ihnen blöd kommt, um. Das nenne ich mal konsequent.
Der Film ist ein Band voller skurrriler Szenen und weil das Pärchen so sympathisch ist, muss man aufpassen, dass man ihren Rechtfertigungen für die Mordfälle nicht allzu leicht zustimmt. Das klingt für mich ein wenig nach „God Bless America“ (Greenband Version) von Bobcat Goldthwait, der auch schon sein Publikum bei den letzten Nürnberger „FantasyFilmfestspielen“ begeisterte, obwohl wild um sich geschossen wurde. Ein grandioser Film, den ich nur empfehlen kann. Vielleicht ist „Sightseers“ ganz anders, aber sicherlich ebenfalls ein großes Vergnügen für jeden, der schwarzen Humor liebt. Viel Spaß!!
Paula Linke
Das „Morgen läuft an…“ von letzter Woche findet ihr hier und das „Morgen läuft an…“ von folgender Woche hier.