Die Nacht ist unheimlich. Ist die Sonne gerade blutrot untergangen, kommt nun ein Wind auf. Nebel macht sich breit, unwillkürlich stellt man den Mantelkragen auf und zieht den Hut tiefer ins Gesicht. Schnell nach Hause, ins Warme, zum Licht. Nicht so am Donnerstag. Da fällt nämlich spätnachts ein anderer Blick auf das Reich der Finsternis.
Das GLOCKENSPIEL lädt ein die Nacht zu beleuchten. Ausgehend vom Theater Erlangen hat sich eine mutige Gruppe zusammengetan, die die verschiedensten Gesichter der Nacht zu Tage fördern möchte. Dabei hat man sich schon auf die Spuren des Nachtforschers Karl Nimeni begeben. In einer Art begehbarer Installation konnte man das Tagebuch des Gelehrten begutachten, seinen letzten Aufenthaltsort besichtigen, wo er unerklärlicherweise verschwand und sich zu Nachttouren aufmachen. Im GLOCKENSPIEL kann man sehen, hören, anfassen und staunen, im schummerigen Kerzenlicht.
Am Donnerstag folgt der zweite Abend des GLOCKENSPIEL, diesmal unter dem Motto NACHTmär. Ein Kongress des Unheimlichen wird angekündigt. Musik, Geschichten und die Gruseltesterin Alissa Snagowski warten auf das Publikum. Genaueres bleibt vorerst im Dunkeln. Wer sich traut, darf es sich selbst anschauen, am Donnerstag, den 08.12.2011, ab 22:00 in den Glockenspielen.
Weitere Erhellung hier.
Johanna Meyr