„Lächeln Sie nicht zuviel. Ralph Jung probt Emilia Galotti“ – ein interessanter Titel, der nicht allzu viel verrät. Das Theater Erlangen zeigt im Rahmen der „Werkschau: Lessing“ vom 3. bis zum 8. März unter anderem dieses Stück. Im Interview mit Regisseurin Annika Schweizer geht es um die Inszenierung und das Männer- und Frauenbild in unserer Gesellschaft. Mögen alle Frauen pink und alle Männer Fußball?
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An der Liebe vergangen
Einen heiteren, spannenden, aber auch banal-stereotypen Roman hat der schottische Autor John Niven mit straight white male vorgelegt. Niven hat schon mehrere erfolgreiche Novellen und Romane geschrieben und lebt in der Nähe von London. Mit seinem neuen Buch präsentiert er eine beißende Satire über Hollywood und den britischen Literaturbetrieb.
„Guten Morgen, vergewaltigtes Warschau“
So gut wie alle literarischen Werke laufen im Resultat mehr oder weniger explizit auf einen spezifischen Topos hinaus: Der Frage nach der eigenen Identität. Der polnische Schriftsteller Szczepan Twardoch hat in seinem neuen Roman Morphin diese Frage klar und deutlich aufgenommen und in ihren verschiedensten Facetten beleuchtet, anhand eines abgehalfterten halb polnisch, halb deutschen Antihelden im von den Deutschen besetzten Warschau von 1939.
Determination und Freiheit, abseits der Zivilisation
Wer glaubt, in dem ganzen Stress einen Weihnachtskoller zu bekommen, könnte durch dieses schonungslose Buch die nötige Erlösung finden: T. J. Forresters zweiter Roman Kings of Nowhere, kürzlich in Blumenbar beim Aufbau Verlag erschienen und übersetzt von Teja Schwaner. Der Roman beschäftigt sich direkt mit der Frage, ob der Mensch sich selbst ändern kann.
Fabian, radikal unzensiert
Endlich liegt sie vor: Die Originalfassung von Erich Kästners Roman Fabian. Geschichte eines Moralisten – ungekürzt und mit dem ursprünglich von Kästner vorgesehenen, pessimistischen Titel Der Gang vor die Hunde versehen. Das erstmals 1931 erschienene Buch portraitiert die Berliner Gesellschaft, kurz vor dem politisch-ethischen Untergang der Weimarer Republik und gilt, so Marcel Reich-Ranicki, als Plädoyer für die Vernunft in Zeiten der Unvernunft. Da es aber dem damaligen Lektor Curt Weller in manchen Passagen zu krass war, wurde der Titel verändert und Kürzungen vorgenommen. Diese Zensur wurde nun behoben.