kultur>kolumne: Flüchtlingspolitik im Theater

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Das Flüchtlingsthema am Theater Erlangen: „Wir sind keine Barbaren!“, Bild: © Jochen Quast

Sind Künstler politisch? Beschäftigen sie sich mit aktuellen Themen?
Sie müssen nicht, aber sie können. Dann ist Kunst nicht „nur“ ästhetisch oder schön. Dann hat sie eine Botschaft, regt zum Nachdenken an, gibt vielleicht den Anstoß zu Veränderungen. Wenn ein Thema die Gesellschaft so sehr bewegt, wie die Zuwanderung von Flüchtlingen, beschäftigen sich auch Kulturschaffende damit. Auf ihre eigene Weise.
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Ein Gospodin, so wie wir!

Foto: JOCHEN QUAST; Daniel Seniuk, Anja Thiemann

„Ihr Schweine! Ihr seid schuld, dass die ganzen Tante-Emma-Läden eingehen.“

Wie viele Studenten studieren an der Universität in Erlangen oder an der in Leipzig, in Berlin, Frankfurt, Dresden – überall – , die von einem post-kapitalistischen Leben träumen. Fern von all dem Konsum, Zinsen auf der Bank und dem Wunsch nach einem neuen Auto. Back to the roots, heißt es, zurück zum Ursprünglichen, zum Eigenanbau, zum eigenen kleinen Häuschen mit Plumpsklo. Gospodin denkt da ganz ähnlich. Weiterlesen

„Was macht man mit…?“ – Interview mit Philipp Löhle

Philipp LöhleMit „Genannt Gospodin“ hatte Philipp Löhle seinen Durchbruch. Der 1978 in Ravensburg geborene, seit 2008 bereits Hausautor an mehreren renommierten Theaterhäusern Deutschlands – dem Maxim Gorki Theaters Berlin, dem Nationaltheater Mannheim und nun dem Staatstheater Mainz –  war ursprünglich mal einer von uns. Wer hätte das gedacht: Löhle absolvierte sein Studium in Geschichte, Deutscher Literatur und Theater-und Medienwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Sein erstes Stück „Kauf-Land“ wurde 2005  am Theater Erlangen unter der Regie von Katrin Lindner uraufgeführt. Gleichzeitig drehte Löhle Kurzfilme, mit denen er auch bei den Erlanger StummFilmMusikTagen vertreten war. Seitdem war er zuerst in Berlin, wo er Praktika in Film, Fernsehen, Werbung und Journalismus absolvierte und dann in Baden-Baden, wo er als Regieassistent sein erstes Stück selbst inszenieren durfte. 2007 wurde Löhle zum Dramatiker-Treffen des Theatertreffens eingeladen und gewann dort den Werkauftrag des tt Stückemarktes.  Sein Stück  „Genannt Gospodin“ wurde 2008 für den Mühlheimer Dramatikerpreis nominiert und brachte seinem Autor den Förderpreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ein. Jetzt wird „Genannt Gospodin“ am Theater Erlangen aufgeführt, unter der Regie von Kathleen Draeger und der Dramaturgie von Linda Best, mit der Bühne und den Kostümen von Lydia Hofmann. Reflex hatte das Glück, mit dem Autor sprechen zu können. Weiterlesen