Anfang des 17. Jahrhunderts machte Shakespeare den historischen König Macbeth zum Sinnbild menschlichen Scheiterns. Heute, 400 Jahre und mehrere kinotechnische Revolutionen später, kann seine Geschichte endlich angemessen erzählt werden: Als zweistündiger Monumentalfilm. Regisseur Justin Kurzel unterlegt die klassischen Verse mit atemberaubenden Bildern und schafft ein zeitloses Meisterwerk. Das ist besonders seinem Hauptdarsteller zu verdanken. Weiterlesen
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Diese Woche läuft an…
Eine verschrobene Millionärin will zum Opernstar aufsteigen ‒ trifft aber keinen Ton. Schließlich bekommt sie tatsächlich die Gelegenheit vor einem großen Publikum aufzutreten. Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne erzählt von einer selbsternannten Diva, die alles riskiert um ihre Träume zu verwirklichen. Große Ambitionen hat auch der schottische Heerführer Macbeth, aber statt der Gunst des Publikums will er gleich den Königsthron erobern. Angestachelt von seiner machtbesessenen Ehefrau nimmt er es dabei mit einem Adelsgeschlecht nach dem anderen auf. Die pompöse Neuinszenierung verbindet das klassische Drama mit moderner Schlachtästhetik und lockt vor allem mit eindrucksvollen Bildern. Der spanische Abenteuerfilm Das Geheimnis der Murmelgang wendet sich eher an ein jüngeres Publikum. In einem abgelegenen Internat kommt eine Gruppe von Schülern einer großen Verschwörung auf die Spur. Mit Hilfe von geheimnisvollen Murmeln machen sie sich auf eine abenteuerliche Schatzsuche.
Von Liebe und Eigenwillen: Morgen läuft an…
…das Neuste aus den Independent-Kinos.
Am Donnerstag läuft imManhattan-Kino in Erlangen „Der Geschmack von Rost und Knochen“ an, mit der Oscar-preisgekrönten Marion Cotillard, und in den Lamm-Lichtspielen „Hannah Arendt„. Der Uferpalast in Fürth wartet im Januar mit einer Reihe fantastischer, alter Hollywoodschinken und Western auf und widmet sich in seinen Porträts dem 100. Geburtstag von Gert Fröbe mit „Es geschah am hellichten Tag“ und der im letzten Sommer verstorbenen Susanne Lothar mit den Filmen „Madonnen“ und „Eisenhans„. Nicht vergessen: Studententag ist montags im Manhattan, donnerstags im Lamm.
Hannah Arendt – ein Film von Margarethe von Trotta, u.a. mit Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janet McTeer
Die 1906 in Linden bei Königsberg geborene Hannah Arendt gilt als eine der wichtigsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Als politische Theoretikerin, Philosophin und Jüdin beschäftigte sie sich vor allem nach dem zweiten Weltkrieg mit heiklen Themen und stellte Theorien auf, die bis heute kontrovers betrachtet werden. Diese Frau hatte eine unglaubliche Spürnase und Beobachtungsgabe. Ohne Scheu sprach sie ihre Gedankenaus und das brachte ihr viel Ärger ein. Margarethe von Trotta widmet sich in ihrem Film der wohl wichtigsten Knackstelle in Arendts Leben -ihrer Anwesenheit bei den Eichmann-Prozessen und ihrer daraus gezogenen Schlüsse, die so manches Blut zum Kochen brachten. Weiterlesen