Lebe anständig – Denke an das Folgende!

Shakespeare is dead – get over it!

In einem Blog mit Beiträgen von Paten des Theaterfestivals Neue Stücke aus Europa formulierte Paul Pourveur einmal, dass in einer globalisierten Welt zu schreiben, einem beständigen Unterwegs-Sein in einer Welt gliche, dessen Realität nur schwer zu entziffern sei. Es entstünde eine „Dramaturgie der Reise“, die Reise erhalte hier und da einen Sinn, eine neue Bedeutung, je nachdem, an welchem Ort man sich zu welchem Zeitpunkt in seinem Leben befinde. „Der Text und seine Bedeutung bauen sich Schritt für Schritt nicht durch Zufall, sondern durch die Gleichzeitigkeit von gegenübergestellten Elementen auf.“ Weiterlesen

Tausche Cocktail gegen Menschenleben

Thomas Schmidt (vorne), Steffen Riekers (knieend), Hermann Große-Berg, Sophie Wendt, Linda Foerster (von oben nach unten) @ GERT KIERMEYER

Mit zehn Euro kannst du die Welt verändern. Du kannst Menschen vor dem Hungertod bewahren, eine Schule in Afrika mitfinanzieren oder den Urwald retten. Andererseits ist das Geld auch für eine Kinokarte gut investiert, eine neue Sonnenbrille wäre auch nicht schlecht oder vielleicht sind die zehn Euro im Sparstrumpf doch am besten aufgehoben, wegen der Finanzkrise und so. Ist es nicht heuchlerisch, sich für einen Abend ein gutes Gewissen zu kaufen? Nur um dann zufrieden in das verschwenderisches Leben mit den Sonnenbrillen und Cocktails zurückzukehren? Diese Fragen stellt sich das Stück „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“, das am 10.05.2012 im Markgrafentheater Erlangen Premiere feierte. In Jakob Fedlers Inszenierung versuchen fünf Personen eine Spendengala für eine Schule in Guinea-Bissau auf die Beine zu stellen, sind sich aber uneinig, wofür das Ganze überhaupt gut sein soll.

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