Leiden und Lachen

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„Die Leiden des jungen Werther“ am Theater Erlangen. Foto: © Ludwig Olah

„Die Leiden des jungen Werther“ muss Tragik, Trauer und – nicht zu vergessen – große Empfindsamkeit enthalten? Goethes Briefroman liefert von allem mehr als genug. 1774 kam das bei den Lesern gut an – so gut, dass Werthers Lösung für Liebeskummer reihenweise Nachahmer fand. Aber heute? Der Gefühlsüberschwang trifft nicht mehr ganz den Nerv der Zeit. Vielleicht auch besser so. Wo würde es denn hinführen, wenn sich jeder, der Liebeskummer hat, gleich umbringt? Das heißt aber nicht, dass man den klassischen Stoff nicht mehr auf die Bühne bringen kann. Wie es das Theater Erlangen getan hat.

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Lebe anständig – Denke an das Folgende!

Shakespeare is dead – get over it!

In einem Blog mit Beiträgen von Paten des Theaterfestivals Neue Stücke aus Europa formulierte Paul Pourveur einmal, dass in einer globalisierten Welt zu schreiben, einem beständigen Unterwegs-Sein in einer Welt gliche, dessen Realität nur schwer zu entziffern sei. Es entstünde eine „Dramaturgie der Reise“, die Reise erhalte hier und da einen Sinn, eine neue Bedeutung, je nachdem, an welchem Ort man sich zu welchem Zeitpunkt in seinem Leben befinde. „Der Text und seine Bedeutung bauen sich Schritt für Schritt nicht durch Zufall, sondern durch die Gleichzeitigkeit von gegenübergestellten Elementen auf.“ Weiterlesen