Die (Kern-)Familie besteht aus drei festen Komponenten: Vater, Mutter und Kind! Echt jetzt? Ist das Konzept Familie wirklich so statisch und festgefahren?
Die Antwort darauf lautet erfreulicherweise: NEIN!
Warum das so ist, zeigte das bunte Stück FAMILY VALUES unter der Regie von Anne Hoffmann und Michael Hörner, das unter anderem am Freitag den 04.11.2016 im Kunstpalais Erlangen zu sehen war. Weiterlesen
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Mesdames et Messieurs, bienvenue!
Es ist 1943 und wir befinden uns in Frankreich, welches von den Nazis besetzt ist. Genauer gesagt im Pariser Untergrund.
So kann es nicht weitergehen. Es muss etwas getan werden!! So der Gedanke einer kleinen bunt zusammengewürfelten Gruppe von fünf Résistancelern, die beschlossen haben Generaloberst Walter Höltzer zu töten, um ein Zeichen zu setzen. Begleiten wir sie doch bei ihrem Vorhaben. Werden sie erfolgreich sein oder scheitern? Weiterlesen
Showdown in den Rocky Mountains
Howdy und herzlich Willkommen zur ausverkauften Premiere von Cannibal: The Musical by Trey Parker in der Kellerbühne des Babylon Kinos in Fürth. Unter der Regie von Anne Hoffmann und Michael Hörner hat sich das Ensemble der Studiobühne e.V. des Stücks angenommen und ein actionreiches und humoriges zweistündiges Abendspektakel daraus gemacht. Was daran so cool ist? Lest selbst.
Bunny Rage – The Dark Bunny Rises
Niemand kaut seine Karotte so lässig wie Bugs Bunny (Sandra Knocke). Der Märzhase (Julian Gosolitsch) ist mehr als ein bisschen verrückt und das weiße Kaninchen (Andreas Pommer) hat ein Uhrproblem. Ob der Dürerhase schön ist, darüber kann man streiten, aber Kunst ist er, und Kunst kann schön sein und damit könnte der Dürerhase auch ein schönes Dürerhäschen (Romina Bachner) sein. Sie alle treffen in Bunny Rage, das die Studiobühne vergangenen Sonntag im Frankenhof zeigte, aufeinander – und zwar als Arbeitskräfte des Osterhasen (Matthias Zollitsch)… Weiterlesen
Werther 2.0

PengPeng! Gabor Bozsik, Dennis Dreher, Michael Hörner, Sandra Knocke, Andreas Pommer und Alexander Esswein in „Werther from Outerspace“
Es gibt kaum ein Werk der klassischen Weltliteratur, das triefender, kitschiger und schnulziger ist, als J. W. Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werther. Auch wenn sich einige Zeitgenossen daraufhin das Leben nahmen (nicht weil das Buch etwa so schlecht sei, sondern sie sich so mit dem suizidalen Werther assoziierten), bringt das Buch heute nur noch verächtliches Schnauben bei vielen Intellektuellen hervor. Darum hat die Studiobühne Erlangen aus dem Werk eine grandios groteske Kurzkomödie gemacht.
Zwischen Palme und Plauze

Love is a battlefield – Albert (Andreas Pommer), Lisa (Julia Hellberg) und Lara (Kristin Vogel) haben Spaß. (Reihenfolge: von unten nach Oben)
Weit mehr als Shakespeares Romeo oder der vom Liebestrunk besäuselte Tristan ist Goethes Werther die ultimative Nervensäge in Sachen Romantik. Ironie- und gnadenlos ist er seinen Lesern ein Beispiel, wie sie sich Mal um Mal zum Affen machen, wenn sie stehbluestanzend den Himmel in blauen Augen vermuten und vom ewig wahren Glück träumen. Warum die Studiobühne Erlangen e.V. den jetzt auch noch irgendwie inszenieren muss … Weiterlesen
Furien in Blut und Wahnsinn
Es knistert und flüstert, es summt und singt, es rast und schreit: einen wahrlich fulminanten Abend bietet Timo Sestus Penthesilea nach Kleists Vorbild. Besonders eben diese Hauptrolle, gespielt von Kristin Vogel, jagt Angst ein: ihre wirren Augen, schwarz umrandet, halten die anderen Amazonen (Lea Beifuß, Pia Frank, Corinna Merker) in Schach. Sie tragen zerrissene Strumpfhosen, Dolche im Gürtel, der Mund ist schwarz angemalt und meistens böse zugekniffen.
Wer hat Angst vor der Mutter Courage?
Es ist auffällig, dass die Studiobühne Erlangen vor allem immer bessere Schauspieler aufweisen kann, neben der immer spannender werdenden Auswahl an Stücken und deren Umsetzung. Erinnern wir uns allein an die letzte Spielzeit. „Warten auf Godot“, „Nach dem Frühlingserwachen“, „Faust“. Normalerweise graust es einem als Theaterwissenschaftler vor Laienschauspiel, starrem am-Text-Kleben-Bleiben und Studiobühnen. In der Studiobühne Erlangen dagegen versuche ich inzwischen, keine neue Inszenierung zu verpassen. Und es lohnt sich immer wieder! Nach einem imposanten Auftakt der Studiobühne mit „Remain Cheerful till the End“, wagte sie sich für ihre zweite Inszenierung der jetzigen Spielzeit unter der Regie von Matthias Nadler und der Dramaturgie von Maximilian Nix an einen der großen Brocken des letzten Jahrhunderts – Brecht’s „Mutter Courage und ihre Kinder“. Und das mit Erfolg! Weiterlesen
Eine Orgie der Selbstzerfleischung
Sprühsahne, ein Superheldenkostüm und viel Klamauk. Unumgänglich scheint die Frage: Was will uns der Autor von „Remain cheerful till the End“ nur damit sagen? Sie hätte am Montagabend nicht unbeantwortet bleiben müssen, denn David Becker führte im E-Werk das Stück auf, das auch seiner Feder entstammt. Gewinnbringender wäre allerdings eine Antwort auf die Frage: Was will uns das Stück selbst sagen? Was nimmt man mit aus keinen 60 Minuten Skurrilität? – ein Text von Timo Sestu Weiterlesen
Und plötzlich ist Faust schön…
Die Schauspieler der Studiobühne Erlangen haben sich unter der Regie von Marie-Christin Schwab an eine neue Perspektive des Fauststoffs gewagt, die in mehreren Stücken Shakespeares schon gang und gäbe ist, einem Text aus Goethe’s Feder bisher allerdings fremd war: Faust ist eine Frau. Was ursprünglich als Notlösung gedacht war, entwickelte sich zum Erfolg der Inszenierung. Ein herzerfrischend gelungenes Experiment. Weiterlesen