Kathrin Penk über Katharsis!
Nicht zum ersten, aber zum allerersten Mal in Erlangen füllten sich am Donnerstag die Reihen vor einer dunklen Bühne im Ewerk zum „Katharsis.Doublefeature“ der Studiobühne. Und bereits das düstere Bühnenbild mit einer einsamen Frau mit leeren Blick im Zentrum lässt erahnen: Das wird kein Abend, der die Liebe als etwas wahnsinnig Schönes stilisiert.
Sarah Kane, die Autorin der beiden aufgeführten Werke, ist dafür ja auch nicht bekannt. Die britische Dramatikerin steht für extreme, fragmentartige Stücke, die stets um nichts Geringeres als die Fragen kreisen, die den Kern des Mensch-Seins betreffen, wenn alles brach liegt und es keinen äußeren Halt mehr gibt: Was ist das Leben wert? Wie lange ist es noch lebenswert? Was ist Liebe und wie weit will und kann man für sie gehen?