Jena und Erlangen lesen zusammen

Romina Nikolic (c) Alen Nikolic

Die Jenaer Autorin Romina Nikolic besucht am 3. Oktober Erlangen. Bild: Alen Nikolic.

Erlanger und Jenaer Autoren veranstalten zusammen eine Lesung – das wäre vor 25 Jahren undenkbar gewesen. Am Tag der Deutschen Einheit lesen sie eigene Texte und Gedichte vor, in denen sie sich Gedanken zum Thema Wiedervereinigung machen. Weiterlesen

Amoklauf und Weiher – eine Fotoausstellung

In einer Ausstellung wollte Beate Grötsch Fotografien fränkischer Weiher zeigen. Dann kam der Amoklauf in Ansbach dazwischen. Sie entschied sich, auch dieses Thema in Bildern zu verarbeiten. An einem Freitag, 14 Tage nach der Tat.

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Kellerkommando im E-Werk

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Kellerkommando – ihr Musikmix spiegelt sich auch im Kleidungsstil wider.

Keller, der: Unterirdischer kühler Lagerraum für Bier, der häufig, vor allem in Franken, mit einem Biergarten kombiniert ist.

Kommando, das: Als Kommando bezeichnet man im Allgemeinen eine speziell zusammen gestellte Einheit, die einen Sonderauftrag zu erfüllen hat.

So beschreibt die Band Kellerkommando aus Bamberg auf ihrer Homepage, wie sich ihr Name zusammensetzt. Am Freitag, 1. Mai, kommen sie mit ihren neuesten Songs nach Erlangen ins E-Werk. Was euch da erwartet?

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Kästners „Fabian“ auf der Bühne

Fabian_StudiobühneDie Studiobühne Erlangen zeigt nächste Woche eine Dramatisierung von Erich Kästners berühmten Erwachsenenroman. Marie-Christin Schwab widmet sich mit ihrem großen Ensemble der Romanvorlage von Erich Kästner und erzählt von Fabian und seinem besten Freund Labude – zwei promovierten Germanisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wie die durchaus obszöne Vorlage mit Laiendarstellern umgesetzt werden wird, darf mit Spannung erwartet werden. Weiterlesen

„Wenn das ein Spiel ist, sind wir verloren…“

Ada (Sandra Knocke, Anna Hampel) und Alev (Julia Hellberg, Andreas Pommer)

Ada (Sandra Knocke, Anna Hampel) und Alev (Julia Hellberg, Andreas Pommer)

Was kann eine Generation, für die nichts mehr Sinn macht, die alles ablehnt und sich frei von jeglichen Emotionen fühlt, noch tun? Die Antwort der neuesten Studiobühnen-Produktion lautet: Spielen. Juli Zehs Erfolgsroman Spieltrieb hat am Sonntag, 4. Mai, Premiere. Weiterlesen

Böhmische Wälder online

1012249_501580026593412_524439131_nDie Studiobühne zeigt Schillers Die Räuber in einer modernen Interpretation. Am 9. / 16. und 18. November 2013 im Frankenhof Erlangen

Die jungen Menschen von heute sind nicht zu beneiden, denken sich Regisseur Matthias Nadler und Dramaturgin Dany Handschuh. Ihr Reichtum an Möglichkeiten lässt sie erstarren, ihr Streben nach Individualität drängt sie unaufhaltsam in den Konsum und die ihnen geschenkte Freiheit verkommt zu einem wertlosen Accessoire.

Frei nach Schillers Die Räuber erzählt die Studiobühne Erlangen e.V. von den verlorenen Individuen einer chaotischen und unübersichtlichen Gesellschaft. Menschen, die nicht mehr wissen, was Gerechtigkeit bedeutet und deren Verlangen nach Veränderung versteinert ist.
Die Welt hat sie abgehängt und sie versuchen nicht einmal mehr hinterher zu kommen.

Am 9., 16. und 18. November 2013 jeweils um 19 Uhr im Saal des Frankenhof.
Eintritt: 8€/5€ ermäßigt

Mehr Informationen dazu unter www.studiobuehne-erlangen.de/die-rauber

Der große Gatsby – Oberflächlichkeit und Tiefenillusion

Ein Text von Marian Freistühler

Leser, Zuschauer und Kritik

In Erwartung von Leinwandadaptionen literarischer Werke verhält sich das belesene Kinopublikum gern ambivalent. Skeptisch die Kühnheit der Filmbranche beäugend kauft man sich schließlich nicht weniger neugierig und gespannt doch eine Karte und begutachtet nun also kritisch wie etwas in bunten, von Ton und Musik begleiteten Bewegtbildern auf weißer Leinwand erzählt wird, das man vorher nur von weißem Papier mit schwarzen Buchstaben darauf gekannt hatte.

Dieser freudige Pessimismus stellt die Frage nach den Erwartungen des Zuschauers an den Film und damit in letzter Konsequenz die Frage nach dessen Rezeption, das heißt ebenfalls: die Frage nach der Kritik. Welche Rolle spielt hier die literarische Vorlage?

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Schaust du noch oder drehst du schon?

Am 28. Januar 2013 ist es wieder so weit: [ki’ta:so] veranstaltet seinen 15. Kurzfilmabend in den Lammlichtspielen in Erlangen. Den Termin sollten sowohl begeisterte Kinogänger als auch Filmemacher aus der Region vormerken. Letztere werden eigene Kurzfilme präsentieren und in einem Wettbewerb gegeneinander antreten. Für sie bedeutet der Abend die Chance, ihren Film einem breiten Publikum zu zeigen und einen Preis zu gewinnen. Die Zuschauer haben die Möglichkeit, Weiterlesen

Marke Lotteriespiel oder DJ Sepalot über das „Pulverfass“ Blumentopf

Ein ausverkauftes E-Werk Erlangen! Hunderte von Fans drängen sich dicht aneinander, um ihre Münchner Lieblinge Blumentopf zu sehen. Halb neun, es geht los! Zahlreiche Köpfe, die teils in bunten Mützen stecken, schauen gespannt auf die Bühne. Doch erst einmal kommt der Voract: Edgar Wasser, ebenfalls ein Münchner Produkt. Schon nach wenigen gerappten Zeilen löst er beim Publikum Begeisterung aus! Sein Motto: Provokation! Er wird als Münchens heißester Rapper beschrieben (BR). Und ja, die halbe Stunde vergeht wie im Flug. Einen genialen Act haben sich Blumentopf mit auf die „Nieder mit der GbR“-Tour geholt. Definitiv!

Vom Nachwuchstalent geht es dann endlich zu den Urgesteinen des deutschen Hip Hop. Blumentopf übernehmen die aufgeheizte Meute und bringen die Fans zum Kopfnicken. Ein genialer Abend, über drei Stunden rocken die Töpfe Erlangen. Hart, wenn man bedenkt, dass Blumentopf seit einem Monat auf Tour sind und nur an zwei Tagen kein Konzert gegeben haben. Beim Interview vor dem Auftritt wirkt DJ Sepalot dann auch etwas kaputt und müde. „Es geht ein bisschen auf die Knochen, aber es ist auch cool! Wenn man auf der Bühne steht ist das alles nicht mehr existent um einen herum“. Auch vor der Tour hatten Heinemann, Holunder, Schu, Sepalot und Roger keine Ruhe: das neue Album kam raus und die Tour musste geplant werden. Jetzt geht es aber erst einmal für jeden in den wohlverdienten Urlaub. Endlich! „Jetzt muss man zwei Monate keine E-Mails beantworten, die als Betreff Weiterlesen

Der Maden-Mark zu Besuch im E-Werk: Volles Haus und große Augen

Thorsten Fröhlich für Benecke.Com

Und es hätte alles so einfach sein können. Anstatt sich für das Rätsel des geschlossenen Raums zu entscheiden, fällt die Wahl des Publikums auf das „Serienmord Special“. Da hat man sich nicht zu beschweren, wenn Säcke mit Teilen von Kindsleichen oder madenbedeckte Männerkörper ins Bild kommen – ohne Arme, Beine und Kopf, wohlgemerkt.

Dabei fing der Abend ganz unaufgeregt an: Fotos von der Berliner Volksbühne und dem Inneren eines dieser naheliegenden Hostels erscheinen auf der riesigen Leinwand, vor der sich Mark Benecke an seinem Schreibtisch postiert hat. Wie sich zeigt, rasiert im abgebildeten Hostel ein türkischer Barbier die Gäste. Einfach so. Unlogisch, meint Mark Benecke dazu. Aber so sei das nun mal. In seinem Job lerne man schnell, dass die Dinge, die man sieht, nicht unbedingt Weiterlesen