Unerwartete Gäste: Hotelier Primus wittert in Welcome to Norway das Geschäft seines Lebens, als immer mehr Flüchtlinge in Norwegen ankommen. Der Schiffbrüchige Hank wird auf einer einsamen Insel vom Swiss Army Man besucht, einer Multi-Funktions-Leiche. – Und in The Visit – Eine außerirdische Begegnung wird die Ankunft von Aliens diskutiert.
Welcome to Norway
Primus (Anders Baasmo Christiansen) ist ein wenig erfolgreicher Hotelier mit großen Visionen und noch größerer Abneigung gegen Fremde. Trotzdem sind die Flüchtlingsströme ein willkommenes Geschenk für ihn, denn dank ihnen kann er aus seinem pleite gegangenen Hotel im norwegischen Norden doch noch eine Menge Geld holen – er bietet es einfach als Flüchtlingsunterkunft an und kassiert so Subventionen vom Staat. Seine Familie staunt jedenfalls nicht schlecht, als Primus seinen Plan in die Tat umsetzt und bald ganze Busladungen von fremden Menschen ankommen. Dann gehen die Probleme los: Die Flüchtlinge verstehen sich untereinander nicht, weshalb der etwas vorlaute Abedi (Oliver Mukata) permanent vermitteln muss, die Ausländerbehörde stellt immer neue Forderungen und die Fremdenfeinde unter den Einheimischen drohen mit Gewalt. Ob Primus trotzdem das Geschäft seines Lebens gelingt?
Mit seinem dritten Spielfilm nähert sich Regisseur Rune Denstadt Langlo der aktuellen politischen Situation in Europa mit einer gehörigen Prise Humor. Seine Geschichte basiert auf tatsächlichen Fällen, bei denen fremdenfeindliche Hotelbesitzer für Millionenbeträge Flüchtlinge untergebracht hatten. Für die Dreharbeiten wurden mehrere Darsteller engagiert, die die Gräueltaten des Krieges und den langen Weg der Flucht bereits hinter sich gebracht haben. So lebte Oliver Mukata mehrere Jahre in einem malawischen Flüchtlingsheim.
Welcome to Norway läuft ab Donnerstag, dem 13. Oktober, im Manhattan Kino.
Swiss Army Man
Hank (Paul Dano) ist auf einer einsamen Insel gestrandet. In der Wildnis versucht er, so lange wie möglich zu überleben, doch die Hoffnung auf Hilfe schwindet von Tag zu Tag. Ohne den Glauben an Rettung sieht Hank keinen anderen Ausweg, als Selbstmord zu begehen. Kurz vorher aber entdeckt er überraschend die Leiche eines jungen Mannes (Daniel Radcliffe), die vom Meer an den Strand gespült wurde. Hank gibt dem Toten kurzerhand den Namen Manny und freundet sich mit ihm an. Bald darauf beginnt Manny sogar zu sprechen – und sich als nützliches, menschliches Schweizer Taschenmesser zu erweisen, mit dem man jagen, Feuer machen und Wasserski fahren kann! Zusammen machen sich die neuen Freunde auf den langen Weg nach Hause.
Der skurrile Independent-Film feierte auf den Sundance Filmfestival im Januar 2016 seine Weltpremiere und sorgte dort bereits für Kontroversen. Das Regisseur-Duo Daniel Scheinert und Dan Kwan, sonst für Musikvideos zuständig, konnte zwar die Jury von ihrem Erstlingswerk überzeugen und den Regiepreis mit nach Hause nehmen – dafür verließen mehrere Besucher die Vorstellung vorzeitig.
Swiss Army Man läuft ab Donnerstag, dem 13. Oktober, im Manhattan Kino.
The Visit – Eine außerirdische Begegnung
Wie wird der erste Kontakt zwischen der Menschheit und einer außerirdischen Lebensform aussehen? Was würden wir die Besucher aus einer fremden Welt fragen – und wären wir wirklich so verschieden? Würde die Menschheit näher zusammenrücken oder käme es zu Panik und Chaos? Und wie ist die Politik auf den Fall der Fälle vorbereitet? Regisseur Michael Madsen versucht die hypothetische Frage des Erstkontakts zwischen Menschen und Aliens auf wissenschaftlicher Basis zu klären und sucht sich dazu sachkundige Unterstützung.
Die befragten Wissenschaftler und Regierungsbeamten antworten nicht nur, sondern diskutieren auch miteinander. So wird es mal philosophisch, mal nüchtern, mal humorvoll – und manche Experten nutzen die Zeit, potentiellen außerirdischen Besuchern Grüße und Fragen zu übermitteln
The Visit – Eine außerirdische Begegnung läuft ab Sonntag, dem 16. Oktober, im Manhattan Kino.