Die Filme der Woche laden zu drei sehr verschiedenen Reisen ein. Eine belgische Senioren-Rockband träumt von einer Tournee durch die USA – und lässt sich die Pläne auch nicht vom überraschenden Tod ihres Sängers durchkreuzen. In der Komödie Ich bin tot, macht was draus! versuchen die gealterten Rocker alles, um ihren eingeäscherten Freund über die Grenze zu schmuggeln.
Wunderkind Bobby Fischer fliegt inzwischen von den USA ins ferne Island. Bei der Schachweltmeisterschaft bekommt er es nicht nur mit seinem russischen Gegner zu tun, sondern gerät gleich ins Visier des KGB. Oder bildet er sich die Überwachung nur ein? Das Drama Bauernopfer – Spiel der Könige geht der wahren Geschichte auf den Grund.
Vom Spiel der Könige geht es direkt zu einem echten Monarchen. Tom Hanks liefert Ein Hologramm für den König nach Saudi-Arabien. Ein Geschäft mit der Herrscherfamilie wäre die letzte Chance für seine angeschlagene Firma.
Ich bin tot, macht was draus!
Die Mitglieder der belgischen Rockband Grand Ours gehören nach langen Jahrzehnten des gemeinsamen Musizierens mittlerweile zum alten Eisen. Das hält die vier Männer jedoch nicht von ihrer ersten US-Tour ab – immerhin winkt ein möglicher später Durchbruch! Doch kurz vor Antritt der weiten Reise stirbt Sänger Jipé (Jacky Lambert) überraschend. Die trauernden Band-Mitglieder beschließen die Konzert-Tournee in Übersee aber trotzdem durchzuziehen. Mit ihrem eingeäscherten Kumpel im Gepäck starten sie in ein turbulentes und unvergessliches Abenteuer im fernen Amerika.
Regisseure Guillaume und Stéphane Malandrin inszeniert das Musikerabenteuer mit ihrem typischen schwarzen Humor. Für die Brüder ist es nicht die erste Auseinandersetzung mit dem Thema Tod. Schon in ihrem 2010-Hit Kill Me Please drehte sich alles, um den Umgang mit Sterbenden und Lebensmüden.
Ich bin tot, macht was draus! läuft ab Donnerstag, dem 28. April, im Manhattan Kino.
Bauernopfer – Spiel der Könige
1972 – Amerika verfällt dem Schachfieber als sein jüngster Schach-Großmeister, Bobby Fischer (Tobey Maguire), in einer spektakulären Weltmeisterschaft auf seinen russischen Rivalen Boris Spassky (Liev Schreiber) trifft. Die amerikanisch-russische Konfrontation auf dem Schachbrett löst einen Medienwirbel aus und Fischer findet sich plötzlich als Spielball der Interessen zweier Weltmächte wieder. Doch gleichzeitig hat er mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen. Fischer glaubt, vom Geheimdienst verfolgt zu werden und auch seine engsten Berater scheinen eine eigene Agenda zu verfolgen.
Das Duell zwischen Fischer und Spassky ging als Match des Jahrhunderts in die Geschichte ein und löste einen gigantischen Schachboom aus. Wegen Fischers wachsender Paranoia stand der Wettkampf dabei mehrmals vor dem Aus. Schließlich musste sogar der US-amerikanische Sicherheitsberater Henry Kissinger einschreiten und den angeschlagenen Schachmeister zum Weiterspielen überreden.
Bauernopfer – Spiel der Könige läuft ab Donnerstag, dem 28. April, im Cinecetta‘ in Nürnberg.
Ein Hologramm für den König
Nach der Bankenkrise steht der amerikanischer Geschäftsmann Alan Clay (Tom Hanks) kurz vor der Pleite. Um seine Firma vor dem finanziellen Ruin zu bewahren, begibt sich Clay nach Saudi-Arabien, wo er sich einen rettenden Deal in der IT-Branche erhofft. Im Wüstenstaat soll eine neue Wirtschaftsmetropole entstehen und Clay möchte dem saudischen König eine neuwertige Hologramm-Technologie vorstellen, die von großem Nutzen für das aufblühende Land sein könnte. Dabei muss er nicht nur mit der erdrückenden Hitze Saudi-Arabiens klarkommen, sondern sich auch mit der Ungewissheit, ob der König überhaupt zu einem Treffen erscheint. Während er wartet, lernt er mithilfe des Fahrers Yousef (Alexander Black) ein Land voller Widersprüchlichkeiten kennen – und bald auch die sympathische Ärztin Zahra Hakem (Sarita Choudhury).
Die Geschichte basiert auf einem gleichnamigen Roman des amerikanischen Autors Dave Eggers, in dem mit dem globalisierten Kapitalismus abgerechnet wird. Ein Hologramm für den König ist nach Cloud Atlas (2012) das zweite gemeinsame Projekt von Tom Twyker und Tom Hanks. Drehorte waren unter anderem Berlin, Nordrhein-Westfalen und Marokko.
Ein Hologramm für den König läuft ab Donnerstag, dem 28. April, im Lamm-Lichtspiele-Kino.