Eine verschrobene Millionärin will zum Opernstar aufsteigen ‒ trifft aber keinen Ton. Schließlich bekommt sie tatsächlich die Gelegenheit vor einem großen Publikum aufzutreten. Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne erzählt von einer selbsternannten Diva, die alles riskiert um ihre Träume zu verwirklichen. Große Ambitionen hat auch der schottische Heerführer Macbeth, aber statt der Gunst des Publikums will er gleich den Königsthron erobern. Angestachelt von seiner machtbesessenen Ehefrau nimmt er es dabei mit einem Adelsgeschlecht nach dem anderen auf. Die pompöse Neuinszenierung verbindet das klassische Drama mit moderner Schlachtästhetik und lockt vor allem mit eindrucksvollen Bildern. Der spanische Abenteuerfilm Das Geheimnis der Murmelgang wendet sich eher an ein jüngeres Publikum. In einem abgelegenen Internat kommt eine Gruppe von Schülern einer großen Verschwörung auf die Spur. Mit Hilfe von geheimnisvollen Murmeln machen sie sich auf eine abenteuerliche Schatzsuche.
Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne
Jahr für Jahr strömen zahlreiche Musikliebhaber zum pompösen Fest im Schloss von Marguerite Dumont (Catherine Frot). Dort geht die wohlhabende Dame stets ihrer großen Leidenschaft nach und gibt ihr Gesangstalent zum Besten. Oder was sie dafür hält ‒ denn leider trifft die Opernliebhaberin keinen Ton. Doch keiner der Gäste will ihren Traum zum Platzen bringen, stattdessen wird sie als Ausnahmetalent gefeiert. Nach Marguerites jüngstem Auftritt beschließt eine junge Journalistin, das Ganze auf die Spitze zu treiben. Mit einer überschwänglichen Kritik bestärkt sie Marguerite endgültig, ihren großen Traum zu verwirklichen und Opernsängerin zu werden. Die vermeintliche Diva sucht sich einen professionellen Lehrer und plant ihr erstes Konzert vor fremdem Publikum.
Was als augenzwinkernde Komödie beginnt nimmt eine dramatische Wendung, je näher der große Auftritt rückt. Bald erinnern nicht nur die Flügel am Kostüm der Madame an das Balett-Drama Black Swan. Der französische Regisseur Xavier Giannoli ließ sich vom Schicksal einer realen Sängerin aus dem frühen 20. Jahrhundert inspirieren.
Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne läuft ab Donnerstag, dem 29. Oktober, im Lamm-Lichtspiele-Kino.
Macbeth
Angetrieben von seiner ehrgeizigen Ehefrau (Marion Cotillard) und einer düsteren Prophezeiung, ermordet der Heerführer Macbeth (Michael Fassbender) den schottischen König und besteigt selbst den Thron. Doch nicht alle erkennen die neuen Machthaber an. Von Misstrauen getrieben beseitigt das Paar im Lauf der Zeit jeden, der ihnen gefährlich werden könnte. Macbeth verstrickt sich immer tiefer in seinen blutigen Machtkampf.
Kaum ein Werk fasziniert seit Jahrhunderten so wie Shakespeares Tragödie vom Aufstieg und Fall des historischen Königs Macbeth. Die Produzenten des Kinohits The King’s Speech wagen sich an das verfluchte Stück und liefern eine opulente neue Verfilmung, die sich in ihrer Ästhetik des Krieges an Regierambo Zack Snyder anlehnt. Michael Fassbender gelingt ein eindrucksvolles Porträt des von Gewissensbissen geplagten Herrschers.
Macbeth läuft ab Donnerstag, dem 29. Oktober, im Manhattan Kino.
Das Geheimnis der Murmelgang
Nach einem außer Kontrolle geratenen Streich werden die Zwillinge Simmi (Raúl Rivas) und Sammi (Daniel Cerezo) auf eine Umerziehungsschule geschickt. Ein Direktor mit Augenklappe (Javier Gutiérrez) führt hier ein strenges Regiment: Spaß ist auf dem Schulgelände verboten. Natürlich schleichen sich die Brüder mit ihren neuen Freunden trotzdem spätabends aus ihren Zimmern, um das alte Internat zu erforschen. Eines Nachts stoßen sie dabei auf ein paar Murmeln, die Teil eines streng gehüteten Geheimnisses sind. Auch der Direktor hat etwas zu verbergen. Schon bald geraten die Freunde in einer spannenden Schatzsuche.
Mutige junge Helden, ein versteckter Schatz und ein Unsympath mit Augenklappe: Der spanische Kinderfilm macht keinen Hehl aus seiner Klischeelastigkeit. Jüngere Zuschauer dürften bei der Schnitzeljagd quer durch die Kellergewölbe des Internats trotzdem mitfiebern.
Das Geheimnis der Murmelgang läuft ab Freitag, dem 30. Oktober, im E-Werk-Kino.