Über Grenzen sprechen

Foto: Ute Langkafel; eine Szene aus „Musa Dagh“ des Maxim-Gorki-Theaters Berlin

Am Wochenende vom 26. bis 28. Juni schon was vor? Spätestens jetzt habt ihr das: Das Theaterfestival „TALKING ABOUT BORDERS“ startet zum allerersten Mal am Freitag, den 26. Juni im Schauspielhaus Nürnberg. Über Grenzen sprechen – genau darum geht es bei diesem multikulturellen Festival, das in diesem Jahr ganz im Zeichen des osteuropäischen Raums steht und die politischen Seiten des Theaters und der Kunst allgemein beleuchten soll. Das vielfältige Programm bietet auch für Nicht-Theatergänger einige spannnende Highlights!

Ihr seid keine großen Theaterfans? Kein Problem! Von Theaterstücken über (szenische) Lesungen, Konzerte und Dokumentarfilme bis hin zu einer Podiumsdiskussion ist für jeden Geschmack etwas geboten. Die Höhepunkte sind zwei Gastspiele: Das Maxim-Gorki-Theater Berlin führt die viel gelobte Dokumentartheater-Inszenierung „Musa Dagh – Tage des Widerstands“ am Sonntag von 19 Uhr bis 20:45 Uhr von Hans-Werner Kroesinger auf, während das Theater Münster mit „Die Deutsche Ayşe“ von Tuğsal Moğul am Samstagabend von 21 Uhr bis 22 Uhr die Zuschauer begeistern und zum politischen Diskurs anregen will. Auch ein ganz klassisches Stück ist dabei: „Romeo & Julia“ am Samstag ab 19:30 Uhr behandelt zwar keinen osteuropäischen oder politischen Konflikt, aber dafür die Liebe über die Grenzen familiären Hasses hinweg.

Jede Menge Gesprächsstoff über die Grenzen des Theaters hinweg
Den größten Impuls zur Reflexion und Diskussion setzt wohl die Podiumsdiskussion zum Thema „Krieg, Zensur und Menschenrechte – Was kann die Kunst?“ am Sonntag, den 28. Juni, von 11 Uhr bis 12:30 Uhr. Sie beleuchtet die Position der Kulturschaffenden im Zeichen von wirtschaftlicher Misere, politischen Umbrüchen und Krieg. Mitdiskutieren werden die albanische Autorin Jonila Godole, Dmytro Ternovyi aus der Ukraine und der chinesische Blogger und Menschenrechtsaktivist Liu Dejun. Die Länder, die sich am diesjährigen ersten Festival beteiligen sind Armenien, Georgien, die Ukraine, Rumänien, Albanien und die Türkei. Das Festival TALKKING ABOUT BORDERS ist Teil der neuen Projektschiene des Staatstheater Nürnbergs, die zu Beginn der laufenden Theatersaison eröffnet wurde. Ziel ist es, verschiedene internationale Aktivitäten im Schauspielhaus zu inspirieren und künstlerische Positionen zu präsentieren, die das Politische im Theater in den Blick nehmen.

Sabine Storch

 

Weitere Informationen und Tickets unter:
http://www.staatstheater-nuernberg.de/index.php?page=schauspiel,talking_about_borders

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