Morgen läuft an…

Die Frau in Gold: Helen Mirren, Ryan Reynolds und Daniel Brühl in „Die Frau in Gold“

Die Frau in Gold: Helen Mirren, Ryan Reynolds und Daniel Brühl in „Die Frau in Gold“

Ein weiterer Film mit Daniel Brühl, diesmal in einer Nebenrolle, läuft in dieser Woche in den Kinos an. In Die Frau in Gold unterstützt er als Hubertus Czernin Helen Mirren in ihrer Rolle als Maria Altmann, die den österreichischen Staat herausfordert.
Die Tragik-Komödie Hedi Schneider steckt fest schaut auf Hedi, deren Leben von ihrer plötzlichen Angsterkrankung auf den Kopf gestellt wird und der Dokumentarfilm Parcour d’amour zeigt die beschwingte Tanztee-Welt der Pariser Senioren.

 

Die Frau in Gold

Erinnerungen sind unbezahlbar. Niemand weiß das besser als Maria Altmann (Helen Mirren), eine ältere Dame, die in Los Angeles ein beschauliches Leben führt. Nur wenige kennen ihre Vergangenheit und wissen, dass sie einst unter dramatischen Umständen aus dem Wien des Dritten Reichs fliehen musste. Jahrzehnte später erfährt sie, dass sie die rechtmäßige Erbin mehrerer Gemälde Gustav Klimts – einer der bedeutendsten Maler Österreichs – ist, da sich diese einst im Besitz ihrer Familie befanden und von den Nazis geraubt wurden. Das berühmteste dieser Kunstwerke ist das Porträt ihrer geliebten Tante Adele Bloch-Bauer, weltbekannt als „Die Frau in Gold“.
Doch der Staat Österreich, in dessen Besitz sich die Bilder befinden, zeigt sich auf Marias Anfrage hin wenig kooperativ, ihre Rechte ohne Weiteres anzuerkennen. Und auch Maria selbst zögert, denn sie glaubt nicht mehr daran, dass die Kunstwerke jemals zu ihrem rechtmäßigen Eigentümer – ihrer Familie – zurückkehren werden. Doch dann beschließt sie mutig, sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen, das Unmögliche zu versuchen und ihr Erbe zurückfordern.

DIE FRAU IN GOLD (Square One Entertainment) läuft ab dem 4.6.2015 im Manhattan-Kino in Erlangen (Dauer ca. 107 Minuten).

 

Uli (Hans Löw), Finn (Leander Nitsche) und Hedi (Laura Tonke) © Komplizen Film / Pandora Film 2015

Uli (Hans Löw), Finn (Leander Nitsche) und Hedi (Laura Tonke)
© Komplizen Film / Pandora Film 2015

Hedi Schneider steckt fest

Hedi, Uli und ihr Sohn Finn haben sich ihr Leben gut eingerichtet – sie nehmen den Alltag wie er kommt und träumen von dem, was sein könnte. Doch plötzlich steckt Hedi fest. Erst mal nur im Aufzug, aber dann auch im Kopf.
Was Hedi (Laura Tonke) für einen Schlaganfall hält entpuppt sich als Panikattacke und mit einem Mal ist nichts mehr, wie es war. Diagnose: Angsterkrankung.
Obwohl sie versuchen aneinander festzuhalten, gerät Hedis und Ulis (Hans Löw) Welt aus den Fugen. Um ihrer Liebe eine letzte Chance zu geben, beschließen sie nach Norwegen zu reisen und noch einmal glücklich zu sein – zumindest für 24 Stunden.
Nach „Hotel Very Welcome“ ist „Hedi Schneider steckt fest“ die neue Tragik-Komödie der Regisseurin Sonja Heiss, die erneut ihr besonderes Gespür für den schmalen Grat zwischen Tragik und Komik unter Beweis stellt.

HEDI SCHNEIDER STECKT FEST (Pandora Film Verleih) läuft ab dem 4.6.2015 im Babylon-Kino in Fürth (Dauer ca. 92 Minuten).

 

Parcours d’amour: © Neue Visionen Filmverleih

Parcours d’amour: © Neue Visionen Filmverleih

Parcour d’amour

Ihren Durchbruch schaffte Bettina Blümner 2007 mit der Dokumentation „Prinzessinenbad“ in der sie die 15-jährigen Mädchen Klara, Mina und Tanutscha durch einen Kreuzberger Sommer begleitete. In ihrer neuen Dokumentation „Parcours d’amour“ hinterfragt sie die Klischees der jüngeren Generation über die im Film dargestellte ältere Generation.
Denn Eugène, Gino, Christiane und ihre Freunde haben die sogenannten besten Jahre bereits hinter sich gelassen. Das hindert sie aber nicht daran, auf der Suche nach Liebe und Sex einen ähnlichen Eifer an den Tag zu legen wie Menschen, die Zahnspangen statt Jackett-Kronen tragen. Fast täglich treffen sie sich in Paris zum Tanztee in schummrigen Clubs, die „Le Memphis“ oder „Chalet du lac“ heißen. Dort geben sie beim Tanz ihren Sehnsüchten nach einem erfüllten Leben in Zweisamkeit Ausdruck. Und wenn der Traumprinz doch zu lange auf sich warten lässt, leisten sich die betuchteren Damen hin und wieder den „Taxiboy“ Michel. Michel tanzt mit ihnen für Geld und benimmt sich auch noch wie ein richtiger Gentleman. Auf der Suche nach Liebe überwinden diese Männer und Frauen fast jedes Hindernis, auch wenn sie danach ihrem Ziel nicht immer wesentlich näher kommen.

 PARCOURS D‘AMOUR (Neue Visionen Filmverleih) läuft ab dem 4.5.2015 im Babylon-Kino in Fürth (Dauer ca. 81 Minuten).

Madeleine Speidel

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