Aufruhr in Chile vs. Sehnsucht nach dem Paradies – Morgen läuft an…

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Am Donnerstag (21.3.) läuft in den Manhattan-Kinos der zweite Teil der Sehnsucht-Trilogie des Österreichers Ulrich Seidl „Paradies: Glaube“ an und in den Lamm-Lichtspielen der lang ersehnte und wieder verschobene „NO!“ mit Gael Garcia Bernal. Grund genug, mal wieder ins Kino zu gehen! Nicht vergessen: Studententag (5 Euro) ist montags im Manhattan und donnerstags im Lamm; Kino-Tag (6 Euro) ist immer mittwochs. Links zum Trailer, eine kurze Besprechung  und mehr Informationen über die Filme findest du hier:

No! – ein Film von Pablo Lar­rain, ua. mit Gael Gar­cia Ber­nal, Alfredo Cas­tro, Luis Gnecco

Eine Besprechung des Films gab es bereits vor zwei Wochen, zusammen mit der Besprechung des Films „Nachtzug nach Lissabon“. Hier geht es zum „Morgen läuft an…“ von vor zwei Wochen.

 

Paradies:Glaube – ein Film von Ulrich Seidl, u.a. mit Maria Hofstätter, Natalya Baranova, Nabil Saleh

Ulrich Seidl beschäftigt sich in seiner Trilogie mit dem Thema „Sehnsucht“ aus drei verschiedenen Perspektiven, dreier Frauen einer Familie. Im ersten Teil nahm er die Blickrichtung der österreichischen Frau Theresa ein, die – mittleren Alters und Mutter einer pubertierenden Tochter – Urlaub in Kenia machte und dort  als Sextouristin die Liebe suchte. Dabei wechselte sie von einem Beachboy zum anderen, jedes Mal ein wenig enttäuschter, ein wenig desillusionierter.

paradies_glaube_plakatDer zweite Teil nun, spricht aus der Perspektive Theresa’s Schwester Anna-Maria. Sie sucht die Liebe nicht in Kenia, sondern bei Jesus. Ulrich Seidl stellt die Frage, was es denn tatsächlich heißt „das Kreuz auf sich zu nehmen“. Anna-Maria’s ganzes Tun und Sein liegt in ihrer Religion. Ihren Urlaub verbringt sie damit, mit der Wandernden Mutter Gottes von Haushalt zu Haushalt zu ziehen, zu beten und zu hoffen. Bis eines Tages ihr Mann nach jahrelanger  Abwesenheit nach Hause kommt, ein Ägypter und Moslem. Es beginnt ein Kleinkrieg um Ehe und Religion, ein Kampf um Werte und Zuneigung. Ulrich Seidl ist für seine ehrlichen, schockierenden Bilder und Ideen bekannt, die nichts verstecken.

Den Kritiken zufolge darf man sich auf „grandios kadrierte Bilder“ freuen und eine Geschichte, die „einen herrlich verstören und unangenehm berühren wird und die in all ihrer Konstruiertheit eine echte, herrlich dreckige und sich nach Liebe verzehrende Seele trägt.“ (Kino-Zeit) Wer mehr über Ulrich Seidl und seine Trilogie lesen möchte, der kann sich auf seiner Website umsehen. Zum Trailer von „Paradies: Glaube“ geht es hier.

Viel Spaß im Kino!

Paula Linke

Das „Morgen läuft an…“ von letzter Woche findest du hier.

 

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