Eine bunte Mischung! – Morgen läuft an…

…Deine Info über das Neuste aus den Independent-Kinos.

Am Donnerstag (14.3.) läuft in den Manhattan-Kinos sowohl der Film  „Hitchcock“ als auch der deutsche Klamauk-Film „Hai-Alarm am Müggelsee“ an, der sicherlich für große Heiterkeit sorgen wird. In den Lamm-Lichtspielen läuft „Song for Marion“ an, ein weiterer Film über dynamische ältere Menschen, die singen. Nicht vergessen: Studententag (5 Euro) ist montags im Manhattan und donnerstags im Lamm. Kino-Tag (6 Euro) ist immer mittwochs.

Hichcock plakatHitchcock – ein Film von Sacha Gervasi,  ua. mit Anthony Hopkins, Helen Mirren, Scarlett Johansson, Jessica Biel

Er ist einer der wichtigsten und bekanntesten Filmemacher der Filmgeschichte. Und dieses Jahr beschäftigen sich gleich zwei Projekte mit seinem Film „Psycho“. Das eine, die TV-Produktion „The Girl“ mit Sienna Miller, konzentriert sich auf die Filme „Die Vögel“ und „Marnie“ und das andere, „Hitchcock“, nun ja, das andere beschäftigt sich – neben dem Dreh zu „Psycho“ – eher mit dem dicken Mann selbst und seiner Ehe. Anthony Hopkins, der schon so viele Rollen seines Lebens hatte (u.a. in „Picasso“), spielt jetzt einen behäbigen Alfred, der sich nicht von Journalisten unterkriegen lässt, die behaupten, er sei zu alt fürs Filmemachen. Dabei wird er kräftig unterstützt von seiner Ehefrau Alma Reville (besetzt mit der brillianten Helen Mirren), die für ihren Mann brav beiseite tritt und für sein neues Film-Projekt sogar ihr Haus aufs Spiel setzt. Mit ihrer Hilfe und Befürwortung kann Alfred Hitchcock sein wichtigstes Spätwerk starten, mit Janet Leigh (Scarlett Johansson) und Vera Miles (Jessica Biel) in den Hauptrollen.

Laut den Kritiken erwartet uns ein humorvolles Portrait, dem es „[…] bestens gelingt, den makabren Humor Hitchcocks einzufangen […]“ und dessen umwerfende Dialoge, mit denen das Drehbuch seinen beiden Hauptdarsteller eine große Bühne für ihr überragendes Spiel bietet. Außerdem wurde der Film mit dem Prädikat „wertvoll“ ausgezeichnet.

hai-alarm plakatHai-Alarm am Müggelsee – ein Film von Leander Haußmann und Sven Regener, u.a. mit Henry Hobchen, Benno Fürmann, Tom Schilling, Michael Gwisdek, Detlev Buck, Katharina Thalbach, Anna -Maria Hirsch

Ein Film über Berlin, von Berlinern. Ein Insider-Film, von dem man nicht weiß, ob man alle Witze verstehen wird. Aber man kann es ja mal versuchen, ich glaube, es lohnt sich. Haußmann („Hotel Lux“) und Regener (Sänger von Element of Crime und „Herr Lehmann“-Autor), die beiden Regisseure haben sowohl die Filmmusik gemeinsam gestaltet und sind auch im Film als kommentierende Musiker integriert. Vermutlich sind die beiden mit allen Schauspielern ihres Ensembles befreundet, das macht den Film zu etwas sehr Persönlichem. Vielleicht springt bei der haarsträubenden Geschichte um …der Titel sagt es bereits – auch etwas für uns Zuschauer heraus. Schließlich haben wir es hier mit einer ganzen Palette großer deutscher Schaupieler zu tun und so sehr uns die amerikanischen Oscars wieder faszniert haben, so sollten wir – jedenfalls, was den Film anbelangt – ein wenig Nationalstolz zeigen: Wir haben auch sehr gute Schauspieler mit Charme und Esprit! Das hat vor kurzem erst die Premiere des Films „Die Quellen des Lebens“ von Oskar Roehler gezeigt.

Song for marion plakatSong for Marion – ein Film von Paul Andrew Williams, u.a. mit Gemma Arterton, Terence Stamp und Vanessa Redgrave

„So herzerwärmend, dass man gleich mitsingen will“ steht auf dem Plakat (Daily Mail). Und das, vermute ich, ist auch das Einzige, was man aus diesem Film ziehen wird. Doch wer weiß, vielleicht steckt mehr dahinter. Darüber hinaus reichen ja auch manchmal Filme, die einfach nur schön und „herzerwärmend“ sind.  Zumal die wunderschöne Vanessa Redgrave – die hier eine krebskranke, ihr Leben genießende Frau spielt, die in einem Chor ihre Erfüllung findet – immer noch strahlt, als wäre sie 20 Jahre alt. Ich erinnere mich an ihre schelmisch glitzernden Augen in „Briefe an Julia“ , der ja auch schon ein Wohlfühlfilm vor einer sommerlichen Toskana-Landschaft war. In „“Song for Marion“ versucht sie, ihren störrischen Mann zum Beitritt in den Chor zu überreden, was jedoch erst gelingt, als sie selbst aus Krankheitsgründen ausfallen muss. Geleitet wird der Chor von einer schwungvollen Gemma Arterton – ihre letzte Premiere hatte sie mit „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“, was zeigen dürfte, wie wandelbar diese junge Frau ist – die mit ungewöhnlichen Mitteln und Liedern ihre hippen Rentner auf Trab hält und sie natürlich – wie sollte es anders sein – zu einem wichtigen Wettbewerb anmeldet.

Insgesamt erwartet uns also ein sehr abwechslungsreiches Programm, mit dem man arbeiten kann. Viel Spaß im Kino!

Paula Linke

 

Das „Morgen läuft an…“ von letzter Woche findet ihr hier.

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