Lieber zweisam im Herbst – warum Beziehungen scheitern

Morgens steht man auf, und der Himmel ist noch dunkel. Am Ende des Arbeitstages ist die Sonne schon untergegangen. Die Blätter färben sich bunt, der Wind wird langsam eisiger, die letzten warmen Tage sind gezählt, und man kramt die Wollsocken und Kerzen hervor. Es wird Herbst, eine melancholische Jahreszeit.

Wie schön wäre es, diese graue und kalte Jahreszeit mit jemandem zu teilen! Doch davon kann man in Deutschland wenigstens nicht ausgehen, dass alle jemanden zum Teilen haben. Die Wirklichkeit sieht nämlich so aus: jede fünfte Person lebt allein, wie das statistische Bundesamt im Juli diesen Jahres herausfand. In Großstädten sogar fast 30%.

Woran liegt das, und was kann der Einzelne daran ändern? Immerhin, Online-Dating boomt, Frauenzeitschriften berichten seit Jahr und Tag, wie man den Traummann/die Traumfrau findet, die Regale der Buchhandlungen mit Selbsthilfebüchern quellen über.

Doch vielleicht geht es gar nicht darum, den perfekten Partner zu finden, sondern in einer Beziehung zu bleiben. Max Hessler, der lange von Yoga-Schriften und den „richtigen Quellen des Wissens“ gelernt hat, liefert  Antworten auf die Fragen der Singles: Er hält einen Vortrag zu dem Thema „Warum Beziehungen scheitern“.

Er hat erkannt, was man mit seinem „Leben zwischen Geburt und Tod sinnvoll anfangen kann“, und möchte diese Wissen weitergeben. Antworten auf essenzielle Fragen des Lebens hat er in der Philosophie der Veden (religiöse Texte aus dem Hinduismus, Anm. d. Autorin) gefunden. Darüber hält Hessler nun Vorträge, über individuelle, soziale und essenzielle Fragen aus spiritueller Sicht. Es geht um Wege zum Frieden, aus der Depression oder um Meditation.

Da das Wort „Yoga“ „Verbindung“ oder „Beziehung“ bedeutet, liegt es nahe, das Scheitern zwischenmenschlicher Beziehungen damit zu erklären. „Es ist weit mehr als nur ein System zur Gesunderhaltung des Körpers“, so Hessler, „sondern ein System, echte Harmonie zu allem Existierenden (Körper und Geist, zu andern Personen und zum Ursprung von allem) herzustellen.“

Soviel zur Theorie. Doch warum scheitern Beziehungen heute? Er meint: Wir sehen uns selbst und andere falsch. Wir machen uns zu viele Illusionen über uns selbst und über unsere Mitmenschen, und das muss zwangsläufig zu Enttäuschungen führen.
Klingt einleuchtend. Wer will nicht eine Freundin, die aussieht wie ein Supermodel oder einen Freund wie der Typ aus dem Aufzug aus der Cola-Light-Werbung? Klug soll er sein (so wie man selbst), witzig natürlich, verständnisvoll, hilfsbereit, treu, zuverlässig… Alles Eigenschaften, von denen man glaubt, sie auch selbst erfüllen zu können. Kein Wunder, dass so nichts daraus wird, aus der jahrelangen Beziehung. Denn das ist gar nicht so einfach und bedeutet Arbeit.

Wer etwas an diesen eigenen Erwartungshaltungen ändern möchte, kann sich den Vortrag von Max Hessler anhören, und sehen, ob sich seine Methoden auch auf das eigene Leben anwenden lassen. Bei ihm hat es funktioniert, und seine Geheimnisse verrät er
heute Abend, ab 18:30, im Frankenhof, Südliche Stadtmauerstraße, Raum 50. 

Außerdem morgen, Donnerstag 25.10 ab 18:30 im Seminarraums des Hotels Europa in Bamberg (Untere Königstraße 6).

Johanna Meyr

 

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