Schau, manchmal denkt man an ein stilles Übereinkommen, das wie Autos in der Nacht ist: ein Kodex, ein zufälliges Treffen. Lichtkegel tasten sich wie Vorboten durch einen Wald, so many paths to take, I took the g road, vielleicht hört man Musik, die neue Black Keys Scheibe, oder die letzte, die Scheinwerfer leuchten eine Zukunft aus, die schnell eingeholt wird, aber neu erkundet, ein prospektives Zerfliesen, ein Prozess, der man selbst ist. Während man einsam fährt, wird das Sichtfeld via Fernlicht verstärkt.
Ein flüsternder Wald, 80km/h und ignorante Lässigkeit, man drückt sich in den Sitz und passiert die Wirklichkeit in der Distanz von Leitpfosten, schon als Kind zählte man in 50Metern, 100Metern, 150Metern, 200Metern…“Mama, wir sind schon einen Kilometer gefahren!“ Nur man ist nicht allein auf der Straße, obwohl man die gestauten Tränen spürt, den heartache, man erinnert sich an eine Mail, die man von einem Freund bekam: „Chögyam Trungpa sagt, dass ein offenes, zerrissenes, schmerzendes Herz, die Voraussetzung für Mitgefühl ist und Mitgefühl ist die Voraussetzung für echten Kontakt.“
Man interagiert selbstverständlich, wenn einem ein anderes Auto entgegen kommt: man macht das Fernlicht aus. In einer unbedeutenden Erscheinung erfährt man Schicksal. Man hinterfragt nicht, warum dieses Auto in diesem Augenblick auftaucht, aber man registriert ein Schimmern aus der Zukunft, das aus der Vergangenheit eines anderen kommt. Man wartet noch ein bisschen, aber wenn man sich in gerader Linie befindet, reicht die Addition der normalen Lichtkegel, um zu bemerken, dass man sich aufeinander zu schiebt, kurz bereist man eine gemeinsame Sphäre, die aus dem Zusammenschluss von Scheinwerfern gebaut ist. Ewigkeiten verbinden sich zu einer neuen Ewigkeit, die sich selbst komprimiert und verdichtet, die in der Hundertstelsekunde explodiert, in der sich beide Fahrer passieren.
Danach taucht man wieder in die eigene Dunkelheit und man bekämpft sie, in dem man den Verstärker anstellt.
Joshua Groß